SGW unterliegt Alemannia Aachen mit 1:2
Wieder keine Punkte

Kim Sané (links) traf zum zwischenzeitlichen 1:1. Foto: Peter Mohr
  • Kim Sané (links) traf zum zwischenzeitlichen 1:1. Foto: Peter Mohr
  • hochgeladen von Peter Mohr

Die SG Wattenscheid 09 tritt im Abstiegskampf der Regionalliga weiter auf der Stelle. Eine Woche nach der 2:3-Niederlage in Bocholt gab es am Sonntag ein 1:2 gegen Alemannia Aachen. Damit bleiben die 09er tief im Tabellenkeller.

Trainer Christian Britscho hatte gegen die Alemannia auf eine extrem defensive Formation gesetzt, musste dabei aber auf die verletzten Dennis Lerche, Jeff Malcherek und Mike Lewicki verzichten.  Ähnlich wie im Heimspiel gegen den SC Wiedenbrück wollte der 09-Coach mit Körperlichkeit den Aachenern den Schneid abkaufen. Doch die Gäste wirkten in puncto Zweikampfverhalten immer einen Tick schneller, aggressiver und entschlossener.
So war es auch kein Wunder, dass die Alemannia die ersten Torchancen hatte. Bereits in der zweiten Minute brannte es nach einer Aachener Ecke lichterloh im Wattenscheider Strafraum. Nach einer guten Viertelstunde musste sich 09-Schlussmann Bruno Staudt bei einem Drehschuss mächtig strecken. Bis dahin war von Wattenscheider Offensivbemühungen wenig bis gar nichts zu sehen.
Erst in der 21. Minute konnte man den ersten Eckball notieren. Wenig später schlug es dann allerdings auf der Gegenseite ein. Nach einer Flanke aus halbrechter Position (aus dem Stand) kam Ramaj relativ ungehindert zum Kopfball und hatte keine Mühe das Leder im kurzen Eck zu versenken. Direkt nach dem Wiederanstoß etwas Aufregung im 09-Lager, doch nach einem Zuspiel des jungen Abid Yanik stand Kapitän Norman Jakubowski im Abseits. Auch bei einem Zuspiel auf den diesmal ziemlich offensiv agierenden Tom Sindermann fehlte in der 31 Minute die nötige Präzision. Die 09er nahmen jetzt zwar aktiver am Spiel teil, wirklich gefährliche Spielzüge blieben aber absolute Mangelware. Stattdessen sah man viele lange Bälle, die relativ planlos Richtung Alemannia-Tor geschlagen wurden und viele "unforced errors".
Erst fünf Minuten vor dem Halbzeitpfiff gab es die erste ernstzunehmende Torchance für die Hausherren, doch Tim Kaminskis Schuss aus halblinker Position landete nur am Außennetz.
Die Gastgeber starteten dann couragierter in den zweiten Spielabschnitt und versuchten immer wieder über Emre Yesilova Druck Richtung Aachener Tor zu entfachen. Doch der Ex-Alemanne wurde mehrere Male rüde von den Beinen geholt.
Mitte der zweiten Halbzeit setzte Trainer Christian Britscho vollends auf Offensive, brachte mit Debütant Omar Yessey, Kim Sané und Niko Bosnjak (nicht aber Felix Caslino) drei frische Kräfte für die Abteilung Attacke. In der 74. Minute dann ein ein offensives Lebenszeichen der 09er. Kim Sané hatte von der rechten Torauslinie scharf nach innen gepasst, doch Neuzugang Julian Meier (VfB Homberg) kam im Zentrum nicht ans Leder. Vier Minuten später dann jedoch Jubel im Lager der 09- Fans. Nach einem langen Ball auf die linke Außenbahn setzte sich Kim Sané gegen seinen Gegenspieler durch, drang in den Strafraum ein und überwand Aachens Schlussmann Bangsow mit einem Linksschuss auf das kurze Eck.
Doch die Freude währte nur ganze sechs Minuten, dann stellten die Aachener die Weichen endgültig auf Sieg. Nach einem zu kurz abgewehrten Eckball traf der eingewechselte Held aus gut 20 Metern, (an Freund und Feind vorbei) ins rechte untere Toreck. Danach wurde es vor den knapp 1600 Besuchern (davon mindestens die Hälfte aus Aachen!!) noch einmal richtig hektisch. In der 88. Minute handelte sich der kurz zuvor eingewechselte Andzouana nach einem rüden Einsteigen gegen Tom Sindermann die rote Karte ein, in der Nachspielzeit schickte Schiedsrichter Rupert auch Aachens Wilton (Gelb-Rot) vorzeitig in die Kabine. Trotz allem Bemühen sprang nur noch eine halbe Torchance des eingewechselten Niko Bosnjak heraus.
09-Coach Christian Britscho schrie in der Nachspielzeit all seine Wut heraus (und sprach damit wahrscheinlich vielen 09 Fans aus dem Herzen) :  "Wie kann man nur ein solches Spiel verlieren."
Und trotzdem hat wahrscheinlich niemand nach den 95 gespielten Minuten im Lohrheidestadion ernsthaft daran gezweifelt, dass der Sieg der Gäste überaus verdient war. Deutlich mehr Ballbesitz, deutlich mehr gewonnene Zweikämpfe und deutlich mehr hochkarätige Torchancen.
Jetzt geht es am Mittwoch im Zweitrundenspiel des Westfalenpokals zu Preußen Münster.

Staudt, Renke, Brdaric (58. Yessey), Schurig, Kaminski, Jakubowski, Yildiz (65. Sané), Sindermann, Yesilova (82. Bosnjak), Yanik (70. Meier)

Gelbe Karte: Schurig, Esser

Mehr Fotos aus dem Lohrheidestadion

Autor:

Peter Mohr aus Wattenscheid

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

8 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.