Die tollen Fotos unserer Portalbestücker / Interview mit Susanne Wunn und Ralph Budke
Emotionale Reize eines besonderen Hobbys

Ralph Budke und Susanne Wunn. | Foto: Privatfotos
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  • Ralph Budke und Susanne Wunn.
  • Foto: Privatfotos
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Es ist mal wieder Zeit für Bürgerreporterstreicheleinheiten. Doch dieses Mal haben wir nicht die Berichterstatter, sondern die Fotografen im Visier. Davon gibt's bei Lokalkompass einige, die eine auffallend bestechende Qualität ins Portal transportieren.

Stellvertretend für den Niederrhein und an erster Stelle seien hier Susanne Wunn aus Sonsbeck und Ralph Budke aus Hamminkeln genannt. Diese beiden (siehe Interview unten!) verstehen sich besonders gut auf Tier- und Makro-Fotografie. Damit liefern sie eine reizvolle Ergänzung zu den Bildern von Emmanuelle Piecks Naturkompositionen oder den Landschaftsaufnahmen von Bernd Steckelbroeck und Frauke Omoruyi, deren Aufnahmen oft den Kopf der Facebook-Gruppe "Lokalkompass Wesel und Umgebung" zieren.

Da sind allerdings noch Hans Martin Scheibner (Xanten), Wolfgang Scholmanns (Wesel), Peter Seibt (Hamminkeln), Regine Hövel (Dinslaken), Axel Schepers (Hamminkeln), Kurt Micke (Wesel) und einige andere Aktive zu nennen, die dem Hobby Fotografie frönen. 
Als Belohnung für die Befeuerung unserer Seiten werden die Bilder der Lokalkompassfotografen übrigens im Wechsel auf der Verlags-Newswall am Limbecker Platz in Essen gezeigt. 

Doch was ist es, was die Hobbyknipser antreibt? Warum sind Sie fast täglich in der Umgebung unterwegs und lichten ihre Heimat immer wieder aus verschiedenen Blickwinkeln ab?

Ein kleines Interview ...

dibo: Wie kamst Du zur Fotografie?
Susanne: Die Fotografie hat mich immer schon interessiert. Im Alter von 10 Jahren habe ich Urlaubserinnerungen mit einer Pocketkamera von Tchibo festgehalten, mit 16 Jahren hatte ich Geld zusammengespart für eine Minolta XD 7 mit vielen Möglichkeiten zu experimentieren, dann kamen diverse digitale Kameras und als Krönchen vor 8 Jahren ein digitale Spiegelreflexkamera von Nikon mit wachsendem Zubehör.
Ralph: Hauptsächlich durch meinen Vater. Er hat mir in meiner Kindheit das Fotografieren beigebracht. Schon damals hat mich die Natur begeistert. Libellen, die wie Hubschrauber durch die Lüfte fliegen; Hüpfer, die springend die Wiese erforschen, usw.
Einfach gesagt, die kleinen Lebewesen ganz groß sehen. Was ist da naheliegender, als die Makrofotografie. In den letzten Jahren hat sich mein Schwerpunkt auf die Vogelfotografie verlagert.

dibo: Beschreibe bitte mal, was Dich bei deinen Fotorundgängen anlockt! 
Susanne: Mein Interesse an der Tier- und Pflanzenwelt entstand erst durch das Fotografieren. Es ist im Laufe der Zeit eine gewisse Neugier und Bewunderung auf unsere Tierwelt entstanden mit unendlichen Motiven und Models. Als Stadtkind wusste ich bei vielen Motiven/Tieren gar nicht, dass es sie überhaupt gibt, geschweige denn, wie sie heißen wie z.B. Kamelhalsfliegen, Ameisenlöwen, Fadenhaft, Schmetterlingshaft, Haubenfangschrecken (das Wort kennt mein Wordprogramm auch nicht ;-) und es macht mir Spaß danach zu recherchieren, Fachleute zu fragen und Interessantes zu erfahren (tolle Seite: Naturgucker.de, schmetterling-raupe.de von Herrn Walter Schön…). Eine schöne Symbiose: ich teile meine Bilder und erfahre viel über diese tollen Tiere. Es macht süchtig immer wieder Neues oder Bekanntes zu entdecken und Freude, wenn ich das mit jemanden teilen kann.
Je mehr ich mich mit den Tierchen beschäftige, umso mehr habe ich auch meine Vorurteile abgebaut. Kein Tier ist gut oder böse. Jedes hat seine Aufgabe, die ganz unabhängig von uns Betrachtern ist.
Ralph: Bei jeder Fototour gibt es stets etwas Neues zu entdecken. Neben der Ruhe ist für mich die Vielfalt immer faszinierend. Irgendwie ist jede Tour ein neues Abenteuer. Man weiß im Vorfeld nie, welche Lichtverhältnisse und vor allen Dingen welche Motive/Tiere man vor die Linse bekommt.

dibo: Was unterscheidet den Niederrhein optisch von anderen Gegenden? 
Susanne: Die Landwirtschaft hat sich leider sehr zur Landindustrie gewandelt, der Flächenfraß breitet sich sehr schnell aus. Unendliche Maisfelder prägen das Bild. Wiesen mit vielen verschiedenen Pflanzen/Tieren sind sehr selten anzutreffen. Zum Fotografenglück gibt es Plätze wie den Naturpark Hohe Mark mit dem Diersfordter Wald, die Bislicher Insel und unseren (halbwilden) Garten.
Ralph: Der Niederrhein ist an sich schon was Besonderes. Durch die Vielzahl der unterschiedlichen Gewässer wie Steh-/und Fließgewässern, gibt es eine große Artenvielfalt von Insekten. Auch in der Vogelwelt findet man durch die Weiten der Rheinauen die unterschiedlichsten Vogelarten. Jeder kennt die große Anzahl der Wildgänse, die hier überwintern. Um nur ein Beispiel zu nennen.

dibo: Hast Du Lieblingsmotive? 
Susanne: Nein – eigentlich alles was schön ist. Die Motive bestimmen sich oft selber, je nachdem was über den Weg läuft. In einem Jahr sind es Libellen, im nächsten Jahr sind es Schmetterlinge, zwischendurch Vögel und im Moment erstaunt mich in unserem Garten die Vielfalt der verschiedenen Wespen- und Wildbienenarten (Grabwespen, Blattwespen, Sandbienen, Hummeln…) Seeadler, Löffler, Störche (Bislicher Insel) Gänse-, Schmutz- und Bartgeier (Spanien), Orchideenwiesen (Sierra de Gredos), Blumenwiesen in Monfragüe/Spanien.... uvm….
Ralph: Bei der Makrofotografie sind es eindeutig die Libellen. Und diese dann in der frontalen Ansicht. Bei der Vogelfotografie liegt meine Begeisterung bei den Greifvögeln. Ich finde, sie haben eine majestätische Ausstrahlung.

dibo: Warum postest Du (auch) bei Lokalkompass? 
Susanne: Um meine Faszination über die Vielfalt und Schönheit der Tierwelt zu teilen, vielleicht Sympathien für nicht so ganz beliebte Tiere wie Spinnen, Wespen, Elstern ;-) zu wecken, die Freude am Foto mit Menschen zu teilen.
Ralph: Die meisten Motive meiner Fotos habe ich in unserer Region entdeckt. Es freut mich einfach nur, wenn ich den Menschen in unserer Region zeigen darf, in welch einer schönen und naturreichen Landschaft wir wohnen. Dies sollte uns allen bewusst sein.

Autor:

Dirk Bohlen aus Hamminkeln

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