Der Weseler Dombauverein

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Der Willibrordi-Dombauverein e.V., ein Verein zum Schutz und zur Wiederherstellung des Weseler Domes, wurde 1947 gegründet und begann im November des gleichen Jahres mit dem Wiederaufbau. 1945 war vom Dom nur noch ein Torso übrig. Der Wiederaufbau war 1994 mit der Aufbringung des Dachreiters durch die eigene Dombauhütte abgeschlossen. Seitdem widmet sich der Verein dem baulichen Erhalt des Domes. Gerade wird das Schieferdach mit einer Fläche von 560 Quadratmetern saniert. Kosten: 100.000 Euro. In der Sakristei wird der Boden saniert, wärmedämmende Fenster und ein Schrank mit Nische werden eingebaut. Der Lastenaufzug muss dringend erneuert werden, allerdings wird dies kostspielig werden, da der Aufzug ein ganz spezieller ist und es keine Ersatzteile mehr gibt. Die Planung hierzu ist bereits am Laufen.
Der Willibrordi-Dombauverein ist der einzige, dem die Kirchengemeinde die Aufgabe und Entschlussfreiheit, weiterhin den Erhalt des Domes zu sichern, übertrug. Darauf ist Karl-Heinz Tieben, erster Vorsitzender, stolz, aber auch auf die große Kontinuität im Vorstand, er ist erst der vierte Vorstandsvorsitzende seit Vereinsgründung vor 65 Jahren. Kein Wunder also, dass er sagt: „Ich freue mich immer auf jede Sitzung des Vereins.“ Bei einem Jahresetat von 200.000 Euro stellt sich die Frage nach der Finanzierung und Herr Thieben gibt Auskunft. Bereits 1865 wurde die Dombau-Lotterie eigens dazu ins Leben gerufen, um mit den Erträgen zur Vollendung des Kölner Domes beizutragen. Noch heute fließen Erträge aus der staatlichen Lotterie an caritative und kulturelle Einrichtungen, zu denen der Weseler Dombauverein gehört. Die Zuwendungen decken 85 Prozent seines Jahresetats. Die restlichen 15 Prozent kommen durch die Marle-Stiftung, durch die vor 12 Jahren gegründete Dombaustiftung, durch Beiträge der Vereinsmitglieder und durch Spenden zusammen.

Der Weseler Dom bei Kreigsende (Foto: Stadtarchiv Wesel) und als Lebkuchengebilde. Ohne gebefreudige Stifter wäre das Gotteshaus nicht so schnell wiederaufgebaut worden.
Autor:

Jutta Kiefer aus Wesel

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