Hochwasser an Niederrhein - Präventionsmaßnahme des Technischen Hilfswerks
Die Sandsackfüllanlage steht bereit für ihren Einsatz

Mit dieser Vorrichtung werde die Sandsäcke beim THW befüllt. | Foto: THW Wesel

 Die Wasserstände der Flüsse steigen überall an und auch der Rhein tritt über die Ufer. Eine Situation die regelmäßig viele Schaulustige anzieht denn es ist immer wieder ein besonderer Anblick, wenn der Rhein sein Bett verlässt und die Wiesen überflutet.

"Aber Wasser kann auch zu einer Gefahr für Leib und Leben werden, wenn es nicht nur Wiesen überflutet, sondern auch in Städte eindringt und damit hab und Gut der Bewohner bedroht", erklärt Marco van der Lugt, der THW-Ortsbeauftragte für Wesel.Der aktuelle Wasserstand des Rheins sei für die Anrainer momentan noch nicht gefährlich, "auch wenn erste Straßen in Ufernäher gesperrt und vorbeugende Maßnahmen in besonders gefährdeten Bereichen entlang des Rheins getroffen wurden".

Was unternimmt die Bundesanstalt Technisches Hilfswerk, wenn die Lage sich zuspitzt und es zu größeren Überflutungen kommen würde, wie zum Beispiel im Jahre 2016?

Marco van der Lugt: "Da es rund um Wesel mit dem Rhein, der Lippe und der Issel einige Flüsse gibt und es dort auch schon vermehrt zu Hochwassereinsätzen gekommen ist, wurde durch den Förderverein des THW Wesel und Spenden einiger ortsansässiger Firmen eine Sandsackfüllanlage angeschafft. Diese Anlage ist kein THW-Eigentum, sondern wird dem THW vom Förderverein zur Verfügung gestellt welcher gleichzeitig auch Eigentümer der Anlage ist.

 Die Sandsackfüllanlage hat einen 800 Liter fassenden Fülltrichter in den Sand mittels einem Radlader eingefüllt werden kann. An fünf Abfülltrichtern am unteren Teil der Anlage können von einem eingespielten Team bis zu 3000 Säcke pro Stunde abgefüllt und auf Paletten gelagert werden.

 Die Helfer des THW OV Wesel üben den Einsatz der Sandsackfüllanlage turnusmäßig damit ein geregelter Ablauf gewährleistet ist. "Die Anlage ist einsatzbereit auf einem LKW verladen so dass sie kurzfristig in den Einsatz gebracht werden kann. Beim THW-Ortsverband Wesel lagern für einen schnellen Einsatz zudem 8000 Sandsäcke.Weitere Sandsäcke können bei Bedarf nachgeordert werden", so der Ortsbeauftragte.

 

Info:

Einsatzoptionen des Technischen Hilfswerk bei Hochwasser: neben der Deichverteidigung sind die Helfer der „Bergungsgruppen“ in der Lage, mobile Hochwasserschutzwände aufzubauen und Stege mittels Gerüstbausätzen zu errichten damit Personen trockenen Fußes zu ihren Häusern gelangen können.
 Die Helfer der neuen Weseler Fachgruppe „Notversorgung““ können die Einsatzstellen mit Strom versorgen und mit starken Scheinwerfern ausleuchten damit auch im Dunkeln gefahrlos gearbeitet werden kann.

 Mit der Fachgruppe „Wasserschaden/Pumpen“ können Gebäude in denen Wasser eingedrungen ist leergepumpt und mit den Booten und Pontons der Fachgruppe „Wassergefahren“ Personen oder Tiere aus überfluteten Gegenden evakuiert oder eingeschlossene Bewohner mit Lebensmitteln versorgt werden.

 Beim THW Ortsverband Wesel gibt es im Technischen Zug neben einer „Bergungsgruppe“ und einer Fachguppe „Notversorgung“ auch eine Fachgruppe „Wassergefahren“ welche alle oben genannten Aufgaben auch durchführen können und die dementsprechende Ausstattung vorhalten.

 Wer sich gerne Ehrenamtlich engagieren möchte, kann sich beim Ortsverband Wesel informieren. Wir suchen Freiwillige, die ein spannendes Hobby und eine Verantwortungsvolle Aufgabe suchen. Geboten werden eine gute Kameradschaft, moderne Einsatzfahrzeuge und modernste Technik. Verschiedene Ausbildungen, Schulungen und Fortbildungen, die teilweise auch beruflich genutzt werden können.

  •  Jugendliche ab 10-17 Jahre für die Jugendgruppe
  • Erwachsene ab 17 für den Technischen Zug
  • Infos im Netz:  www.thw-Wesel.de
Autor:

Lokalkompass Kreis Wesel aus Wesel

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