Mit Rücksicht auf Rehe und andere Tiere
KJS Wesel kauft zusätzliche Drohnen für die Kitzrettung und gibt Hinweise zum Mähen von Wiesen

Foto: Rehkitzrettung Hamminkeln
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Die erste Mahd von Grünland ist in vollem Gang. Viele Wildtiere wähnen dann in Wiesen ihren Nachwuchs sicher. Doch „Ducken und Tarnen“ schützt zwar vor dem Fuchs, nicht aber vor Kreiselmäher oder Mähbalken. Darauf macht die Kreisjägerschaft Wesel aufmerksam.

Landwirte werden gebeten, den Mähtermin mindestens 24 Stunden vorher mit dem Jagdpächter abzusprechen oder selbst erforderliche Maßnahmen für den Schutz von Wildtieren durchzuführen. Es haben sich verschiedene Maßnahmen bewährt, um Tierleben zu schützen. Dazu gehören auch in Corona-Zeiten mit dem gebotenen Sicherheitsabstand zu eventuellen Mitstreitern etwa das Absuchen der Wiesen mit Jagdhunden. Knistertüten, Flatterbänder oder Kofferradios, die bereits am Vorabend aufgestellt werden, sind ebenfalls effektiv und kostengünstig: Rehe zum Beispiel sind beunruhigt und bringen ihren Nachwuchs in Sicherheit.

Größere Flächen können mit Hilfe von Drohnen abgesucht werden. Deshalb hat die Kreisjägerschaft Wesel zwei weitere Drohnen (Stückpreis 8000 Euro) angeschafft. Eine davon wird linksrheinisch eingesetzt, die andere rechtsrheinisch. Einige angeschlossene Hegeringe besitzen ebenfalls schon Drohnen, so dass viele Kitze gerettet werden können. Am Wochenende trafen sich Piloten und angehende Piloten in Vluynbusch zu einem Erfahrungsaustausch. Bei der Kitzrettung arbeiten Jäger, Bauern und schon frühmorgens zahlreiche Freiwillige Hand in Hand, lobt der Vorsitzende der KJS, Harold Ries, den ehrenamtlichen Einsatz.

Bei der eigentlichen Mahd sollte das Grünland von „innen nach außen“ gemäht werden, um Rehen, Feldhasen oder Fasanen die Möglichkeit zur Flucht zu geben. Auch sogenannte „Wildwarner“ am Traktor können hilfreich sein. Viele Landwirte nutzen sie bereits.
Der Bundesverband Lohnunternehmen (BLU), der Bundesverband der Maschinenringe (BMR) und der Deutsche Bauernverband (DBV) unterstützen das Anliegen.

Autor:

Lokalkompass Kreis Wesel aus Wesel

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