Ausbau sozialer Strukturen in Wesel aus der Sicht eines Beteiligten
EinSatz für Jugend und Senioren in Wesel

Ehemalige Senioren-Begegnungsstätte Wesel

Nach der Neugliederung des Kreises Wesel im Jahre 1975 glich die kommunale Jugendarbeit und Altenhilfe der Stadt Wesel einer Diaspora.
Es gab allerdings viele gute Absichten.

Der Stadtjugendring hatte, wie es seiner Zeit en vogue war, ein selbstverwaltetes Jugendzentrum ins Rollen gebracht. Da dafür das Landesjugendamt keine Finanzierung bereitstellen wollte, wurde ein städtisches Jugendzentrum daraus. Später wurde als Außenstelle ein Jugendcafé im Stadtteil Schepersfeld eröffnet. Angegliedert wurde ein Abenteuerspielplatz (ASP). Der Betrieb des ASP wurde allerdings vor einigen Jahren leider wieder eingestellt. Überbrückend wurde einer Jugendgruppe im Dachgeschoss der alten Regnitschule in Obrighoven ein Treffpunkt angeboten, um die Interessen für ein Jugendzentrum zu erkunden.
Die örtlich bestehenden Ferienangebote wurden als Stadtranderholung bis heute fortgeführt.
Aktuell: Jugendzentrum KARO mit Jugendcafé Schepersfeld
Stadtranderholung und Ferienspiele

Hinsichtlich der Altenhilfe in der Stadt Wesel ging es im Jahr 1978 zunächst darum, die bestehenden vielfältigen Angebote aufzulisten. Was lag da näher als das Ergebnis in einer Broschüre zusammenzufassen? Als Titelbild wurde der „Fidele Senior“ (eine Grafik von Kurt Heidel, Wesel) gewählt. Der erste „Seniorenwegweiser“ der Stadt Wesel war entstanden. Aber bevor in der rathauseigenen Druckerei eine Vervielfältigung erfolgen konnte, wurde der Sozialausschuss mit dem Thema befaßt. In der Sitzungsvorlage wurde das Stichwort „Altenhilfe“ aufgenommen, das die Mitglieder des Ausschusses zu Nachfragen veranlaßte. Auf die Frage, was die Verwaltung sich dabei gedacht hat, antwortete der damalige Sozialdezernent sinngemäß, „die Verwaltung denkt immer“.
Im Folgenden wurde eine moderierte Vorbereitungsgruppe gebildet, die sich mit Themen der Seniorenarbeit befaßte. Ergebnis der Beratungen war, dass für Senioren ein Vertretungsgremium gebildet werden müßte, um die Lebenssituation älterer Menschen in Wesel zu verbessern und ein überkonfessioneller gesamtstädtischer Treffpunkt für Senioren fehlt.
Mitte 1981 wurde der erste Seniorenbeirat durch Delegierte gewählt. Die Senioren-Begegnunsstätte wurde nach über 35 Jahren wieder geschlossen.
Aktuell: Seniorenwegweiser
Seniorenbüro Stadt Wesel
Seniorenbeirat der Stadt Wesel

Es muss stetig aufgezeigt werden, welche Leerstellen durch sozialpolitisches Engagement gefüllt werden müssen.

Autor:

Neithard Kuhrke aus Wesel

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