Grüße nach Afghanistan

Foto: Reservistenkameradschaft Dinslaken-Feldmark
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Text: Stefan Becker (Obergefreiter d.R. Schriftführer der Reservistenkameradschaft Dinslaken-Feldmark)

Es ist gerade einmal drei Wochen her: Eine etwa 10 Meter lange gelbe Schleife liegt auf einem Tisch, ein schwarzer Faserstift daneben.

Manch ein Besucher eines Hofes in Bottrop-Kirchhellen, wo die Kreisgruppe Rhein-Ruhr des Reservistenverbandes den „Tag der Reservisten“ ausrichtet, mag sich an diesem schönen Spätsommer-Nachmittag fragen, was er schreiben solle. Doch ratlos bleibt niemand, dank Dirk Morfeld, Hauptbootsmann der Reserve und Vorsitzender der RK Dinslaken-Feldmark: „Auf der Schleife darf jedermann Grüße und Botschaften an unsere Soldatinnen und Soldaten im Auslandseinsatz verewigen. Die Schleife schicken dann wir nach Afghanistan, wo sich momentan Truppenteile aus der Schill-Kaserne in Wesel befinden.“

Am Ende des Tages lassen sich knapp 200 Grüße und Glückwünsche zählen.

„Die Aktion hat ihren Ursprung in einer amerikanischen Tradition, wo Bürger eine gelbe Schleife an ihr Haus binden, um ihre Solidarität zu den Truppen im Einsatz zu zeigen. Wir denken, dass diese Schleife ein schönes Zeichen ist und die vielen Unterschriften der Besucher zeigen den Soldaten im Einsatzland, dass wir zu Hause in Deutschland an sie denken“, so Sebastian Glusa, Oberstleutnant der Reserve und Vorsitzender der Kreisgruppe Rhein-Ruhr.

In Emmerich ist es dann soweit: Im Rahmen des Schießwettkampfes um das „Essener Stadtschwert“ am 24. September 2011 versammeln sich aktive Soldaten, zivile Gäste und Reservisten auf dem zentralen Platz der Standortschießanlage Emmerich. Der Wettkampf ist vorbei, Medaillen und Urkunden liegen bereit zur Übergabe an die siegreichen Schützen.
Diesen feierlichen Augenblick nutzt Sebastian Glusa und überreicht die gelbe Schleife an den DDO (Dienstältesten Deutschen Offizier) des Weseler 1st NATO Signal Battalion (NSB), Major Marcus Uhlemann unter respektvollem Applaus der Anwesenden.
Major Uhlemann wird die Schleife Oberstleutnant Koberg (Kommandeur 1st NSB) aushändigen, der sie dann persönlich Ende September nach Afghanistan nehmen und den Kameraden dort übergeben wird.
Major Uhlemann weiss aus eigener Erfahrung im Auslandseinsatz zu berichten, dass man sich dort im harten Alltag über jede Nachricht aus der Heimat freut. Er sieht es als wichtiges Signal, dass so viele Menschen unterschrieben haben und damit den Soldatinnen und Soldaten im Einsatzland zeigen, dass hier in Deutschland an sie gedacht wird.

Autor:

Helena Pieper aus Wesel

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