„Viele wichtige Fragen noch ungeklärt!“

Norbert Meesters besucht Fachveranstaltung der FH Gelsenkirchen zum Thema „Fracking“

Am 8. März besuchte Norbert Meesters als Landtagsabgeordneter eine Veranstaltung der Fa. Gelsenwasser in der Westfälischen Fachhochschule Gelsenkirchen zum aktuellen Thema „Hydraulic Fracturing“, also dem geplanten Erdgas Fracking. Der Umweltpolitiker nutzte die Gelegenheit, sich auf der ganztägigen Veranstaltung über den Diskussionsstand aus Sicht der Wissenschaft, der Wasserwirtschaft und der Erdgasförderer (hier Exxon) zu informieren.

Die Tagung hatte insbesondere das Ziel, die Problematiken mit der Sicherheit des Trinkwassers aufzuzeigen. Dabei wurden die Erfahrungen aus den USA eindringlich dargestellt und mögliche Konsequenzen insbesondere durch das anfallende Tiefen- und Frackwasser, den sog. „Flowback“,aufgezeigt. Norbert Meesters: „Ich habe mich als Mitglied des Umweltausschusses NRW seit längerem mit der Thematik beschäftigt. Die Erdgasförderer versprechen auf der einen Seite eine saubere und eigenständige Energieversorgung durch die Gewinnung unkonventionellen Erdgases. Die Bevölkerung und die Wasserwirtschaft hingegen befürchten eine schlimme Gefährdung des Trinkwassers. In diesem Spannungsfeld bewegt sich die Politik. Die Veranstaltung hat bei mir den Eindruck bestätigt, dass noch viele Fragen ungeklärt sind. “

Auf Interesse stieß ein Positionspapier des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft von November 2011. Energiewirtschaft und Wasserwirtschaft haben sich dazu bekannt, dass kein Fracking in Wasserschutzgebieten durchgeführt werden soll, dass Fracking-Anträge einer generellen Pflicht zur Umweltverträglichkeitsprüfung unterliegen sollen und das Fracking in Kohlebergbaugebieten grundsätzlich untersagt wird. (Näheres unter www.bdew.de)

„Es wird sich zeigen, ob das Positionspapier das unternehmerische Handeln auch tatsächlich beeinflusst“, so Norbert Meesters. Ein großes Problem stellen der Schutz der Oberflächengewässer und die Reinigung und Entsorgung und Abwässer dar. Der Chemiker Prof. Winfried Schmidt von der FH Gelsenkirchen machte darauf aufmerksam, dass gerade bei der Reinigung der Abwässer keine technische Behandlung erfolge. Eine Filterung und Neutralisierung der chemischen Stoffe fehle völlig. Die Behandlung des Abwassers ziele lediglich darauf hin, das mit Sanden, Kreiden und Schlämmen verdickte Wasser wieder flüssig und in den Boden ‚verpressbar‘ aufzubereiten. Der enthaltene Chemiecocktail bleibe unberücksichtigt. „Hier sehe ich Handlungsbedarf. Eine Technik sollte solange nicht angewendet werden, bis die Folgen bis zum letzten Entsorgungsschritt nicht eindeutig im Sinne des Umweltschutzes technisch beherrscht werden können“, findet Norbert Meesters.

Wer sich über die Veranstaltung und die Vorträge informieren möchte, kann dies auf der Homepage der Gelsenwasser AG www.gelsenwasser.de.

Autor:

Norbert Meesters aus Wesel

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Folgen Sie diesem Profil als Erste/r

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.