Sparen beim Fahren

Für Portemonnaie und Umwelt ist auch beim Autofahren Energiesparen angesagt

Die Preise für Super und Diesel steigen. Auch, wenn momentan die Entlastungsmaßnahmen der Bundesregierung greifen, so belastet das Tanken das Portemonnaie des Autofahrers aktuell erheblich mehr, als noch vor knapp zwei Jahren. Auch die Kosten für Autogas sind erheblich angestiegen und der Strompreis ist längst auch auf einem Rekordhoch und steigt weiter.

Während die Preisentwicklung an den Tank- und Ladesäulen immer mehr unsere Brieftasche belastet, leidet auch die Umwelt unter der hohen Zahl der Autos auf unseren Straßen. Doch jeder Autofahrer kann etwas dagegen tun und sowohl das Familienkonto als auch die Natur schonen. Das Lösungswort, „Energieeffizientes Fahren“.
Fahrlehrer Frank Schulten ist Inhaber einer Weseler Fahrschule und übt seinen Beruf seit mehr als 30 Jahren aus. „Heute“, so Schulten, der gleichzeitig das Amt des Geschäftsführers der Kreisverkehrswacht Wesel bekleidet, „ist energiesparendes Fahren Bestandteil der Führerscheinausbildung“. Doch bevor das Sparen beim Fahren beginne, sollte man sich vor einer Fahrt überlegen, ob es unbedingt notwendig ist, das Auto zu nehmen oder öffentliche Verkehrsmittel, beziehungsweise das Fahrrad in dem Moment auch ihren Zweck erfüllen. Ist die Entscheidung zugunsten das Autos gefallen, sollte man auf vorausschauendes Fahren achten und sich dem Verkehrsfluss anpassen, statt immer wieder bremsen zu müssen. „Jedes Bremsen hat zwangsläufig ein erneutes Beschleunigen zur Folge, was den momentanen und somit auch durchschnittlichen Spritverbrauch umgehend in die Höhe treibt“, resümiert der Fahrlehrer,

Auch Zustand der „Hardware“ wichtig

Doch nicht nur die Fahrweise wirkt sich auf den Verbrauch aus. Wichtig ist auch die „Hardware“ und deren Beschaffenheit. So sollte man darauf achten, dass die vorgegebenen Inspektionsintervalle eingehalten werden und der Reifendruck den Herstellerangaben entspricht. „Mittlerweile verfügen Autoreifen über eine Energieeffizienz Ziffer, so dass man schon beim Kauf der Reifen den künftigen Spritverbrauch positiv beeinflussen kann“, erklärt der verkehrspolitische Sprecher der CDU Wesel. Verfüge das Auto über Assistenzsysteme, wie Tempomat, Start-Stopp-Automatik und ähnliche, solle man diese einschalten oder eingeschaltet lassen, denn auch sie seien geeignet, den Verbrauch zu reduzieren.
Zu beachten sei auch die Beladung des Fahrzeugs. So sehe man besonders im Urlaub Autofahrer, die ihren fahrbaren Untersatz vorübergehend mit einem Dachgepäckträger oder einer Dachbox ausgestattet haben und diese während des Ferienaufenthaltes auf dem PKW lassen, obwohl sie nicht benötigt würden. „Jedes dieser Teile erhöht den Windwiderstand und somit den Verbrauch“, weiß Schulten und empfiehlt daher, solche zusätzlichen Ausstattungen nur am Auto zu belassen, wenn man sie benötigt und sie ansonsten abzumontieren, bis der Urlaub zu Ende ist.
Jeder elektrische Verbraucher sowie die eingeschaltete Klimaanlage erhöhten ebenfalls den Verbrauch.
Eine weitere Möglichkeit zum Sparen bestehe darin, nicht unbedingt zu fahren, wenn alle fahren, falls es möglich sei, denn Staus seien nicht gerade dazu geeignet, Spritkosten zu reduzieren.
Wer sich nach diesen Empfehlungen richte, könne anhand des Tageskilometerzählers schnell erkennen, dass jede Maßnahme für sich vielleicht nur eine geringe Ersparnis zur Folge habe, zusammengenommen aber durchaus ein wesentlich geringerer Verbrauch, der auch der Umwelt guttue, daraus resultiere,

Randolf Vastmans