Weselerin engagiert sich für Mütter und Kinder in Namibia
Mütter und Kindern in Namibia im Zeichen von Corona

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“Wie soll eine Mutter mit ihren Kindern in diesen Zeiten zu Hause bleiben, wenn sie nur eine winzige Hütte ohne Wasser und Strom hat?”, fragte sich Konny von Schmettau, als in Namibia der Ausnahmezustand ausgerufen wurde. Die aus NRW stammende Buchautorin und Reiseleiterin lebt seit 15 Jahren in diesem schönen Land der Wüsten und Weiten. Viele Leser kennen sie von ihren Vorträgen in Deutschland, darunter auch in Wesel.

Die weltweite Pandemie hat von heute auf Morgen alles auf den Kopf gestellt. Konny von Schmettau weiß durch ihre jahrelangen Hilfsaktionen, dass die Not in den Armenvierteln stets groß ist; aber in diesen Zeiten bahnt sich eine humanitäre Katastrophe an.

Spendenaktionen, Kirchen- und Projektarbeit verbindet die Wahl-Namibierin mit der aus Wesel stammenden Rechtspflegerin Anja Neuhaus, Vorsitzende des Partnerschaftskomitees Namibia des Kirchenkreises Wesel. „Wer Namibia und seine Menschen kennt, der weiß, wie schwer es vor allem für die vielen alleinerziehenden Mütter ist, ihre Kinder zu ernähren,“ berichtet Anja Neuhaus. „Durch die Zusammenarbeit mit Konny von Schmettau bot sich die Möglichkeit, eine ganze Reihe aktiver Frauen in Namibia in einem unabhängigen und überkonfessionellen Rahmen zu vereinen, um Müttern und Kindern in Not zu helfen. Wir haben eine Spendenaktion ins Leben gerufen, die unglaublich gut ankommt, da die Spenden im vollen Umfang den Ärmsten der Armen zugute kommt. Wir arbeiten alle ehrenamtlich, in Deutschland sowie in Namibia.“

Wenn die Spendengelder in Namibia ankommen, beginnen die aktiven Powerfrauen mit dem Zusammenstellen von Hilfspaketen, in denen sich Lebensmittel, Hygieneartikel und Vieles weitere, das dringend benötigt wird, befindet.
„Die Fotos aus Namibia rühren mich jedes Mal zu Tränen“, berichtet Anja Neuhaus. „Wenn man die Freude in den Gesichtern der Mütter sieht und fröhlich herum hüpfende Kinder, die wissen, dass sie nicht hungrig zu Bett gehen müssen, wird einem bewusst, wie viel unsere Hilfe den namibischen Familien bedeutet. Wie können sie es nur aushalten, so lange ohne Strom, fließendes Wasser und vor allem Essen auszukommen? Und dennoch jammern und betteln sie nicht. Eine afrikanische Mutter kann meist nur für den aktuellen Tag planen, denn was und ob morgen an Lebensmitteln vorhanden ist, wissen sie nicht.“

Die Zusammenarbeit mit der in Namibia als ehrenamtliche Unterstützerin alleinerziehender Mütter bekannten Autorin erwies sich als Segen, denn nicht nur in Deutschland werden Spenden gesammelt, sondern auch in Namibia ist eine große Solidarität zu erleben, um den Menschen, die nicht auf der Sonnenseite des Lebens geboren wurden, zu helfen. So bringen viele Swakopmunder Kleidung, Lebensmittel und andere Hilfsgüter zu Konny, die sie dann in die Armenviertel bringt. Ihren blauen VW-Bus kennt inzwischen Jeder, die Mütter und Kinder kommen ihr überall freudestrahlend entgegen.

Aus der Kirchenarbeit kennt Anja Neuhaus viele engagierte Frauen in Namibia, sie hat die Gründung zahlreicher „Girls Clubs“ mit initiiert und als die „Corona-Krise“ auch in Namibia für Ausnahmezustand und große Not sorgte, gründete sich schnell eine „Frauenpower“-Gruppe, um gemeinsam zu helfen.

Im Moment ist es vor allem wichtig, Mütter und Kinder mit dem Nötigsten zu versorgen, aber auch nach Corona werden diese engagierten Frauen weiter zusammenarbeiten. „Wir wollen den Frauen in Namibia helfen, den Weg in eine Selbständigkeit zu finden und sie stark machen für eine Zukunft ohne Ängste“, berichten Anja Neuhaus und Konny von Schmettau. „Diesen Frauen und Müttern allein finanziell zu helfen, bringt sie auf Dauer nicht weiter. Entsprechend erstellen wir mit ihnen zusammen sinnvolle Konzepte und helfen ihnen auf den Sprung. Manchmal fehlt nur etwas Startkapital, um eine eigene Existenz aufzubauen, oder es fehlt an Kinderbetreuung oder Ansprechpartnerinnen bei häuslicher Gewalt und Problemen. All dies werden wir auch in Zukunft weiter fördern, denn Frauen sind vor allem in Afrika die wichtigsten Stützen einer moralisch gesunden und lebensfrohen Gemeinschaft.“

Die Spendenaktion findet sich unter folgendem Link:
https://www.betterplace.me/corona-in-namibia-stay-at-home-ohne-zuhause?fbclid=IwAR0abPhKcqCX8_-VUaYBDH4ytHgOdwUHm4UKJy_11-x4efr4rVGWMrjAF3k

Autor:

Lokalkompass Kreis Wesel aus Wesel

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