Landtagspräsident Uhlenberg unterstützt Krankenhausmitarbeiter

Wickeder Sorgen an prominenter Stelle unterbreitet: Bürgermeister Arndt mit Landtagspräsident Eckhard Uhlenberg (CDU, li.), Norbert Römer (SPD, re.) und Gesundheitsministerin Barbara Steffens (Grüne).
  • Wickeder Sorgen an prominenter Stelle unterbreitet: Bürgermeister Arndt mit Landtagspräsident Eckhard Uhlenberg (CDU, li.), Norbert Römer (SPD, re.) und Gesundheitsministerin Barbara Steffens (Grüne).
  • hochgeladen von Peter Benedickt

Große Aufgeschlossenheit und Anteilnahme für die Sorgen der über 220 Beschäftigten des Marienkrankenhauses Wickede-Wimbern, ihrer Familien und der Gemeinde Wickede, die sich mit der unvermittelten Schließung des Hauses zum 31. Dezember verbinden, zeigten maßgebliche Landespolitiker, die Bürgermeister Hermann Arndt jetzt im Landtag über die jüngste Entwicklung der Klinik informierte.
Die Initiative zum Gespräch und Einladung an Bürgermeister Arndt war von Eckhard Uhlenberg als heimischen Landtagsabgeordneten ausgegangen.
Er hatte auch den Fraktionsvorsitzenden der SPD, Norbert Römer, der sich ebenfalls um den Wahlkreis Soest kümmert, und NRW-Gesundheitsministerin Barbara Steffens (Grüne) hinzugebeten. Weiterhin nahm am Gespräch Uhlenbergs aus Wickede kommender Büroleiter Martin Michalzik teil.
Arndt schilderte, mit welchem Einsatz Mitarbeiterinnen, Mitarbeiter und die Ordensschwestern als früherer Träger mit hoher Fachkunde und großer Menschlichkeit für die Patienten engagiert waren und sind. „Sie haben mit außerordentlichem Engagement und spürbaren Opfern den Fortbestand des Krankenhauses in schwierigen Zeiten überhaupt erst möglich gemacht“, meinte auch Uhlenberg. Die Politiker zeigten großes Verständnis für die tiefe Enttäuschung, die bei Mitarbeitern und in der Gemeinde über die Entscheidung des Trägers herrscht. „Die enge Verbindung mit der Region und der Respekt vor den Interessen der Patienten und der große Leistung der Beschäftigten hätte eine andere Lösung mit Zukunftsperspektive für das Marienkrankenhaus Wickede-Wimbern erfordert“, unterstrich dabei noch einmal Bürgermeister Arndt. Er überreichte dazu auch die vom Rat verabschiedete Resolution.
Frühere Grundsatzentscheidungen der Landes- und Bundespolitik lassen allerdings keine Einflussmöglichkeiten der Behörden und Politiker auf die Unternehmensentscheidung der Krankenhaus-Holding mehr zu, machten die drei Politiker deutlich. Nun komme es vor allem darauf an, Beschäftigungsperspektiven für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie eine Perspektive für die Immobilie zu finden.
Wachstumstrends auf den Gesundheitsmarkt in NRW bedeuteten für die Beschäftigten grundsätzlich gute Chancen, neue Arbeitsmöglichkeiten zu finden. Allerdings werde dies in zahlreichen Fällen vielleicht noch mehr Mobilität zwischen Wohn- und Arbeitsstätte erfordern, so Gesundheitsministerin Steffens. Arzt- und Pflegeberufe wären aber stark nachgefragt. Allerdings müssten alle betroffenen Mitarbeiter, zum Beispiel in Service-, Wartungs- und Hilfsaufgaben fair behandelt und begleitet werden.
Steffens, Römer und Uhlenberg waren sich einig, dass der Krankenhausträger „seine große Verantwortung für alle Mitarbeiter sehr ernst nehmen muss, bestmögliche Übergangschancen in neue Beschäftigung zu finden. Qualifizierungen, Transfergesellschaft und andere Möglichkeiten sind auszuschöpfen“. Die Landesregierung werde diesen Aspekt sehr genau in den Blick nehmen, wenn jetzt mit der Krankenhausgesellschaft zu regeln sei, wie die An- und Abrechnung der staatlichen Mittel erfolge, die noch bis vor kurzem in erheblicher Höhe ins Marienkrankenhaus investiert wurden.
Uhlenberg und Römer bekundeten ihre Bereitschaft, „gerne und rasch“ ein Gespräch mit der Mitarbeitervertretung zu führen, wenn diese es „zur Begleitung des Auslaufbetriebs und nötigen Übergangsregelungen wünscht“. Dabei könnte unter anderem die Vermittlung hilfreicher Kontakte oder in Programme erörtert werden „sowie weitere Fragen, Erfahrungen und Sorgen - wenn geboten, auch absolut vertraulich“.

Autor:

Peter Benedickt aus Fröndenberg/Ruhr

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Eine/r folgt diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.