Gegen den Hass im Internet

Lea Schwensow (links) und Michelle Müller haben die Ausstellung auf die Beine gestellt.
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„Hate speech“ – das liest sich nicht nur grauenhaft, sondern ist es auch. Gemeint sind damit Hasskommentare oder Hassreden, die vor allem im Internet häufig zu finden sind. Ziel ist es, Personen oder Personengruppen zu verunglimpfen, herabzusetzen und zu beleidigen. Für die Ausstellung „Platz gemacht – gib Hatespeech keine Chance“ haben sich die Studentinnen Michelle Müller und Lea Schwensow mit diesem Thema beschäftigt.
Bis einschließlich Sonntag, 29. August, kann die Ausstellung montags bis freitags von 10 bis 18 Uhr sowie samstags und sonntags von 15 bis 18 Uhr besichtigt werden. Ausstellungsort ist der „Pop-Up-Container“ des Stadtarchivs auf dem Saalbau-Vorplatz an der Bergerstraße 25. Das Projekt ist eine Kooperation der Integrationsagentur vom DRK und vom Stadtarchiv, die vom DRK-Generalsekretariat gefördert wurde.
Als Teil ihres Praktikums beim Deutschen Roten Kreuz haben Michelle Müller und Lea Schwensow im Internet recherchiert und dort gezielt Kommentare gesucht, die frauenfeindlich, ausländerfeindlich oder gezielt gegen Minderheiten gerichtet sind. Diese Kommentare finden sich in gedruckter Form an den Wänden des Ausstellungsraums. Zusätzlich werden dort auf einem Monitor Interviews mit Experten und Betroffenen abgespielt, die sich zum Thema „Hate speech“ äußern.
Welche Reaktionen solche Hass-Kommentare bei den Besuchern auslösen, wird im Container filmisch begleitet und später in einem Video dokumentiert.
Eine der Besucherinnen: Rawan Kastali. Die Studentin der Ruhr-Uni Bochum ist selbst betroffen. „Ich erlebe regelmäßig beleidigende Kommentare, auf der Straße, aber auch im Bus“, berichtet sie. „Dinge wie ‚Scheiß-Kanakin’ oder ‚Schon wieder eine mit Kopftuch’. Meist ist es so, dass die Leute leise sprechen, weil sie denken, ich würde es nicht mitbekommen, aber manchmal werde ich auch direkt beleidigt.“

Autor:

Walter Demtröder aus Witten

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