Geteilter Klassensieg bei „Latein-Olympiade“ am Schiller-Gymnasium Witten — Lovis Seinwill (7b) gewinnt bei Quis erit millionarius?
„Ludi Olympii Wittenienses“

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Vor kurzem ereignete sich am Schiller-Gymnasium Witten eine Premiere: Die Lateinkurse der Jahrgangsstufe 7 kamen zu einem sprachlichen und sportlichen Kräftemessen in der Aula zusammen. Im Rahmen des hausinternen Wettbewerbes traten die beiden Lerngruppen von Dr. Andreas Keller und Laura Lückenkötter in verschiedenen Disziplinen gegeneinander an:
Den Auftakt bildete eine „Vokabel-Stafette“, bei der die Schülerinnen und Schüler ihre Kenntnisse des lateinischen Wortschatzes unter Beweis stellen konnten. Um als erste Mannschaft die ausliegende Vokabelliste zu vervollständigen, waren nicht nur Schnelligkeit bei der Weitergabe des als Staffelstab fungierenden Stiftes, sondern auch Taktik und Teamwork gefragt.
In der zweiten Runde standen dann beim delta nucum Geschicklichkeit und Vertrautheit mit den römischen Zahlen im Vordergrund: Durch präzises Werfen von Nüssen in die zehn Felder eines Dreiecks konnte sich das Team mit der höchsten Punktzahl den Sieg in dieser Kategorie sichern.
Als dritter Programmpunkt folgte die Übersetzung von Vokabeln aus anderen Sprachen des europäischen Raums. „Immer wieder kommt es vor, dass Schülerinnen und Schüler mich fragen, was ihnen Latein später überhaupt bringe“, berichtet Lateinlehrerin Laura Lückenkötter, die Initiatorin des Wettbewerbs. „Daher versuche ich bei jeder sich bietenden Gelegenheit, ihnen die enge Verwandtschaft des Lateinischen mit den romanischen Sprachen, aber auch Parallelen zum Englischen, aufzuzeigen.“ Und tatsächlich hatten die Siebtklässlerinnen und Siebtklässler in dieser Disziplin keinerlei Schwierigkeiten, auf Grundlage ihrer Lateinkenntnisse unbekannte italienische, spanische, französische und englische Begriffe richtig ins Deutsche zu übersetzen.
Ein weiteres römisches Spiel, das Werfen von Nüssen in eine Vase, sowie ein an das Fernsehformat „1, 2 oder 3“ angelehntes Bestimmen grammatischer Formen sorgten in den folgenden Runden für Abwechslung, Bewegung und Spannung: Nachdem sich beide Kurse mit vollem Einsatz ein erbittertes Kopf-an-Kopf-Rennen in allen Kategorien geliefert hatten, konnte das „Team Hell“ im letzten Spiel mit dem „Team Dunkel“ gleichziehen, sodass sich am Ende alle Schülerinnen und Schüler über den geteilten Klassensieg freuen konnten.
Im großen Finale, einem an „Wer-wird-Millionär?“ angelehnten Quiz mit Fragen zur römischen Kultur, brillierte Lovis Seinwill (7b). Nachdem er sich durch die präziseste Antwort bei der qualifizierenden Schätzfrage „Wie hoch ist der Vesuv heute?“ für die Solo-Runde qualifiziert hatte, musste er sich erst bei der „500.000€-Frage“ geschlagen geben und konnte so Süßigkeiten und Gutscheine für seinen Kurs gewinnen.
„Ziel der ‚Latein-Olympiade‘ war es für mich, die Schülerinnen und Schüler mit etwas Besonderem zu überraschen. Wo die Anwendung des Gelernten in modernen Fremdsprachen wie Italienisch zum Beispiel mit einem Besuch in der Eisdiele um die Ecke recht leicht zu bewerkstelligen ist, muss man sich für Latein schon etwas einfallen lassen, wenn man nicht gleich einen ganzen Tagesausflug unternehmen möchte. Ein Wettbewerb wie dieser ist für mich daher eine tolle Möglichkeit, die Lernenden — frei nach dem Prinzip prodesse et delectare — auf spielerische und kompetitive Weise zur Auseinandersetzung mit dem Fach zu motivieren. Um sich gegenüber dem anderen Kurs bestmöglich platzieren zu können, haben meine Schülerinnen und Schüler ganz ohne zu murren Themen und Vokabeln der ersten zwanzig Lektionen des Lateinbuchs wiederholt — für mich ein toller Erfolg der Aktion!“, freut sich Lückenkötter.
Auch die Reaktionen der anderen Beteiligten zeigen, wie gut das Projekt angekommen ist: „Die ‚Latein-Olympiade‘ war für uns eine spannende Abwechslung zu sonstigen Unterrichtsstunden“, resümieren die Schülerinnen und Schüler von Dr. Keller. „Wir wussten vorher gar nicht, dass Vokabel- und Grammatiklernen so viel Spaß machen können!“ Und auch der Parallelkurs fand, dass „es sehr Spaß gemacht hat, mit den coolen Aufgaben sein Wissen zu testen und gegen den anderen Kurs anzutreten.“
Bei so viel positiver Resonanz steht für Lückenkötter fest: „Dies wird sicherlich nicht die letzte ‚Latein-Olympiade‘ gewesen sein!“

Laura Lückenkötter

Autor:

Schiller-Gymnasium Witten aus Witten

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