Butterfahrt die 01. am 15.09.2012

„Butterfahrt- die 01.“

Vorweg, es war ein *geiles* Erlebnis. Man möge dem „Berichterstatter“ diesen Gefühlsausdruck nachsehen. Nur, es war ein absolutes Highlight und man kann es nur verstehen, wenn man dabei war. Trotzdem versuche ich, etwas von der tollen Stimmung wieder zu geben.
Der Anfang war etwas mühsam, der Weg zur Anlegestelle ist holprig und selbst bei Tageslicht voller Tücken. Parken sollte man tunlichst an der Herbeder Straße, obwohl im Verlauf des Abends doch das eine oder andere Fahrzeug zur Anlegestelle fuhr, meist allerdings Akteure, die ihr „Equipment“ zur Anlegestelle schafften.
Dann endlich kam die MS-Schwalbe und legte an. Einstieg war allerdings noch nicht möglich. Erst mal musste die Tonanlage installiert werden. Dann endlich war Einlass und ziemlich pünktlich um 18:50 Uhr startete die Schwalbe zur ersten „Butterfahrt“ erst mal in die Schleuse Herbede, um danach für eine Rundfahrt auf der Ruhr zu starten. Das Wetter spielte mit, kein Regen und angenehme Temperaturen. Leider waren nicht so viele Gäste an Bord wie erhofft. Es waren noch Plätze frei. Trotzdem bekamen die Fahrgäste ein abwechslungsreiches Programm vom Feinsten geboten.
Es war nicht nur für mich ein Erlebnis, auf der Schwalbe über die Ruhr zu schippern, denn auch für „Alt“-Wittener war es ein Erlebnis, wie sie eingestanden. Eine ganz neue Sichtweise und dazu die passende, weil „handgemachte“ Musik von Fee Badenius (Siehe auch: http://www.feebadenius.de) die zum ersten Mal mit Begleitung von Johannes Still am Akkordeon und Jochen Reichert am Bass, selbstgeschriebene, teils frischfreche Texte sang, die auch Vergleiche zu Obst und Gemüse nicht scheuten und doch so nur liebevoll Beziehungen beschrieben.
Dabei war Fee Badenius nur Ersatz für den eigentlich vorgesehenen Chor Grooving Voices, der kurzfristig absagte. Philip Asshauer hatte einen wirklich Glücksgriff mit Fee Badenius, für die es auch eine Premiere war, auf der MS-Schwalbe zu singen.
Nach 1 Stunde legte das Schiff an der Abfahrtstelle wieder an und nach einer kurzen Pause ging es mit dem Musik-Comedien Marcel Wagner weiter. Ein buntes Kaleidoskop an Witz, Musik, Gesang. Erst einmal forderte er „spontanen“ Applaus von den Fahrgästen. Mit seiner „SoundMachine“ schaffte er das Kunststück, mit seiner Stimme gleich mehrstimmig zu singen. Dazu nahm er hintereinander seine Stimme auf, die in der „Maschine“ zu einem Song zusammen gemixt wurde, so dass der Eindruck entstand, es wären mehrere Stimmen. Dazu machte er noch mit seiner Stimme die passende Musik.
Während Marcel das Unterdeck unterhielt, klang es vom Oberdeck so, als würde eine Herde Gnu's auf der Flucht sein. Es wurde kräftig getrampelt. Der Grund war der Auftritt von Torben Maybauer, der seine Zaubershow gleichzeitig auf dem Oberdeck zeigte.
Marcel Wagner und Torben Maybauer wechselten nach ihren Auftritten die Decks, so dass jeweils das andere Deck in den Genuss der Darbietungen kam.

Nach Marcel Wagner kam nach einer kurzen Pause Torben Maybauer ins/auf das Unterdeck ,um dort seine Zaubershow zu präsentieren. Natürlich gab es auch erst mal den „obligatorischen“ Zauberer auftritt. Mit entsprechender Musikbegleitung und einer fast mystischen Stimme wurde der Zauberer angekündigt, bevor er selbst aus einem Nebenraum trat. Auch hier wurde das Publikum für den Auftritt „programmiert“ so dass es ein Trampeln, Klatschen, Pfeifen gab. Bevor der Zauberer nun seine Kunststücke … pardon ZAUBER-Kunststücke vorführte, wünschte sich ein Zuschauer ein Kind von Torben, was er mit einem Grinsen ignorierte. Nun wurden die Zuschauer quasi zum „Aufwärmen“ mit Fingergymnastik zum mitmachen aufgefordert. Es war gar nicht so einfach für die ungeübten Finger ,dem „Vorbild“ zu folgen.
Es folgte die „Ballzauberei“, wobei ihm eine peinliche Panne passierte, weil die „Helferin“ und einige Zuschauer, die in der Nähe saßen, den Trick durchschauten. Dem Spaß tat das keinen Abbruch.
Der nächste Trick war der Geldscheintrick. Torben forderte eine Zuschauerin auf, ihre Initialen (Unterschrift) auf einen Zettel zu schreiben. Den faltete er anschließend so geschickt, so dass ein 50€ Schein herauskam. Den „schenkte“ er der Zuschauerin, um ihn ihr gleich wieder abzunehmen, weil ihre Unterschrift ja auf dem Geldschein fehlen würde und dieser somit nicht der ihre sein konnte.
Es folgte der berühmte Kartentrick. Eine Zuschauerin setzte sich auf eine Stuhl und zog aus einem Kartenspiel eine Karte, auf die sich setzen sollte. Dann bat er einen anderen Zuschauer, sich in einiger Entfernung auf eine Stuhl gegenüber zu setzen. Nun sollte die Kartenbesitzerin per Gedankenübertragung dem Gegenüber mitteilen, welche Karte sie hatte. Natürlich klappte es nicht auf Anhieb. Deshalb bekam sie ein Teil auf den Kopf gesetzt, was aussah wie Fühler eines Außerirdischen und was „Übertragungsantenne 2000“ hieß. Die Datenübertragung klappte allerdings immer noch nicht wie gewünscht. Also musste eine neue „Antenne“ helfen. Die „Antenne“ sah einem Handmixer auffällig ähnlich und hieß „Gedankenübertagungsverstärker“. Jedenfalls sollte die Probantin den Gegenstand an die Stirn halten und kräftig „rühren“ in dem sie die Kurbel drehte. Das schien tatsächlich die Gedankenübertragung zu beeinflussen, denn … plötzlich „empfing“ der Gegenüber die Daten zu der richtigen Karte. Naja, der Zauberkünstler half ein wenig nach in dem er hinter dem Rücken der Kandidatin eine Tafel hochhielt, auf dem die richtige Karte stand. Die Lacher hatte der Zauberer jedenfalls auf seiner Seite.
Es folgte nun „Basteln“ mit Seidenpapier. Eine Zuschauerin fungierte als Assistentin und sollte es dem Zauberer nachmachen. Der „zerriss“ gekonnt Seidenpapier und hatte am Ende einen Seidenpapierhut in der Hand, wogegen die Helferin nur Schnipsel in der Hand hielt.
Nun kam der Höhepunkt der Zaubershow: der fliegende Tisch. Wie durch Zauberhand erhob sich ein Tisch, der mit einem roten Tuch abgedeckt war und flog durch den Mittelgang. Die simple Erklärung, der Tisch wurde durch Zauberelfen getragen ...was auch sonst. Ein Zuschauer meinte später, den Trick zu Hause auch versuchen zu wollen. Einen Couchtisch und eine rote Tischdecke hätte er auf jeden Fall zu bieten. Ob es ihm gelungen ist, den Tisch zum Schweben zu bringen, konnten wir bisher leider nicht erfahren.
Nach der Zaubershow gab es wiederum eine kleine Pause, die die nächsten Künstler auch zur Vorbereitung nutzten. Dabei spielte ein Bass eine Rolle, der so gerade ins Unterdeck passte. Dazu gab es eine E-Gitarre und eine Akustikgitarre sowie eine Trommel. Was dann folgte hielt selbst den muffeligsten Gast nicht auf seinem Sitz. Handgemachte Musik mit „Ben Wild and the Wild Band“ die ihre eigene Interpretation von bekannten Songs darbot. Der Sänger Ben Wild bezeichnete die Musik als Rockabilly. Man möge es dem Autor nachsehen, wenn er die präsentierten Titel nicht benennen kann, denn dazu fehlt ihm die Sprachkenntnis und das Wissen über die Titel. Alleine die Stimmung zählte und die war das Highlight an diesem Abend. Die 4 Musiker schafften es, alle in ihren Bann zu ziehen und auch der letzte Gast vom Oberdeck stand am Ende auf dem Unterdeck, obwohl die Band eigentlich auf beiden Decks abwechselnd spielen sollte. Marcel Wagner ließ es sich nicht nehmen, einige Titel sowohl mitzusingen als auch auf der Gitarre zu begleiten. Die Musiker saßen bzw. standen teilweise zwischen den Zuschauern. Der Drummer zeigte dann sein Könne,n in dem er alles was ihm in die Quere kam, als Klangkörper nutzte. Erstaunlich, auf welchen Gegenständen man Musik erzeugen kann. Bei einer Nummer spielte der Sänger Ben Wild zusammen mit dem Drummer auf allem was sich finden ließ, selbst der Lolliständer auf der Theke wurde nicht verschont. Einige Gäste, die eigentlich bereits gehen wollten, waren so fasziniert von den Musikern, dass sie ihre „Abreise“ verschoben.
Eine Eigeninterpretation des Songs von Britney Spears „Baby one more time“ war ein Song, der „spontan“ gesungen wurde um seine Bandkollegen zu verwirren, meinte Ben Wild. Bei einem der letzten Songs riss es 2 Damen vom Sitz und sie rockten durch den Mittelgang. Ein Gast meinte „Einer geht noch rein ...“ und auf Wunsch einer Fahrgästin gab es eine Kurzversion eines Rock'n Roll Titel in WoogieBouggie Version.
Als letztes Lied brachten die Musiker um Ben Wild noch eine Hymne auf Kylie Minogue.
Alles in allem ein gelungener Abend der SO gerne wiederholt werden kann. Mit Spannung warten wir nun auf die 2. „Butterfahrt“ am 22.09. allerdings mit einem anderen Programm. Die Premiere ist auf jeden Fall gelungen und erwartet eine Fortsetzung im nächsten Jahr.

Zum Schluss: Fotos von der „Butterfahrt“ gibt es auf http://wisel.biz/ unter "Butterfahrt WiSeL".

Autor:

Claus Lippe aus Witten

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Eine/r folgt diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.