Demenz: Bessere Versorgung älterer Menschen möglich

Im FEZ zu Gast: Dr. Susanne Angerhausen (v.	l.) Projektleiterin „Blickwechsel Demenz Regional“, Barbara Steffens, Landesministerin für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter; und Katharina Benner, Geschäftsbereichsleiterin Engagement, Selbsthilfe, Nutzer/-innen-Interessen und Gesundheit im Paritätischen Wohlfahrtsverband NRW.
  • Im FEZ zu Gast: Dr. Susanne Angerhausen (v. l.) Projektleiterin „Blickwechsel Demenz Regional“, Barbara Steffens, Landesministerin für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter; und Katharina Benner, Geschäftsbereichsleiterin Engagement, Selbsthilfe, Nutzer/-innen-Interessen und Gesundheit im Paritätischen Wohlfahrtsverband NRW.
  • hochgeladen von Annette Schröder

Eine bessere Gesundheitsversorgung älterer Menschen ist möglich. Projekt „Blickwechsel Demenz Regional“ des Paritätischen NRW zeigt, wie es geht.
Wie kann die gesundheitliche Versorgung älterer Menschen, insbesondere mit einer zusätzlichen Demenz, verbessert werden?
Auf diese Frage hat das auf drei Jahre angelegte Modellprojekt des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes NRW „Blickwechsel Demenz Regional“ Antworten gefunden. Sie wurden unter Anwesenheit der NRW-Gesundheitsministerin Barbara Steffens im Forschungs- und Entwicklungszentrum Witten (FEZ) vorgestellt. Im Rahmen des Projektes konnte beispielsweise ein neuartiges Tagesbetreuungsangebot für demenziell erkrankte Patienten konzeptionell entwickelt und im Gemeinschaftskrankenhaus Herdecke erfolgreich umgesetzt werden.
Damit ist es gelungen, die Situation von Menschen mit Orientierungsschwierigkeiten im innovativen Zusammenspiel von professioneller Versorgungsstruktur und ehrenamtlichem Engagement effektiv zu verbessern. Die im Projektverlauf darüber hinaus entwickelte „Notfallmappe“ und der „Wegweiser“ für Menschen mit Demenz und ihre Angehörige leisten praktische Hilfestellungen für Betroffene.
So erfolgreich die im Rahmen des Projektes erarbeiteten Hilfen im Einzelfall auch sein mögen, das Projekt des Paritätischen hat auch die strukturellen Defizite des Gesundheitssystems zu Tage gefördert. „Das Nebeneinander von verschiedenen Versorgungsstrukturen im Gesundheitswesen, von Ärzten, Apotheken, Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen, ist nicht im Sinne einer optimalen Versorgung von Patientinnen und Patienten. In den bestehenden Strukturen wird insbesondere die angemessene Versorgung Demenzkranker nicht nur behindert, sondern allzu oft sogar unmöglich gemacht“, sagt die Projektleiterin Dr. Susanne Angerhausen.
„Es wird Zeit, die gesundheitliche und pflegerische Versorgung von älteren Menschen mit chronischen oder mehrfachen Erkrankungen zu verbessern“, erklärte Barbara Steffens, Landesministerin für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter. „Wir müssen die Rahmenbedingungen für ein würdevolles und möglichst selbstbestimmtes Leben auch mit Demenz positiv gestalten. In NRW werden wir das Gemeinsame Landesgremium nach § 90a SGB V und die Landesgesundheitskonferenz nutzen, um uns diesen Her­ausforderungen zu stellen und verbindlichere Kooperationsstrukturen und eine bessere Verzahnung zu erzielen“, so die Ministerin. Was für die Verbesserung der gesundheitlichen Versorgung von Patienten möglich ist, wenn in kooperativen Netzwerken gedacht und gehandelt wird, hat das Projekt „Blickwechsel Demenz Regional“ gezeigt.
Die „Notfallmappe“ ist zurzeit vergriffen und nur im Internet zum Herunterladen erhältlich. (www.blickwechseldemenz.de), demnächst aber wieder innerhalb des „Wegweisers“ erhältlich beim Paritätischen Wohlfahrtsverband "Wittener Kreis" an der Annenstraße 137.

Autor:

Annette Schröder aus Bochum

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