"Schwachsinn" Psychotherapie über Krankenkasse

Aufgrund einer persönlichen Lebenskrise suchte ich Hilfe bei Psychotherapeuten. Ich habe jetzt zwei mal ausgesprochen schlechte Erfahrungen mit kassenzugelassenen Psychotherapeuten in Witten gemacht. Ich bin Kassenpatientin. Auf den ersten Therapeuten (Verhaltenstherapie) habe ich 6 Monate gewartet, um dort ambulant einen Therapieplatz zu bekommen. Gleich beim 1. Treffen teilte er mir mit, daß er ungern die 5 Probesitzungen mache, da er dafür nur 61,- Euro bekomme. Deshalb mache er lieber normale Sitzungen für 81,- Euro und das als Doppelsitzungen alle 14 Tage. Dann sollte ich ihm einen Vertrag unterschreiben, daß, wenn die Krankenkasse die Therapie nicht bewilligt, ich alles aus eigener Tasche zahle. Das habe ich abgelehnt, was er auch akzeptiert hat. Ich bin trotzdem weiter zur Therapie zu ihm gegangen. Irgendwie merkte ich aber, daß er nicht echt ist. Ich habe ihn dann einmal gefragt warum er Psychotherapeut geworden wäre. Da bekam ich zur Antwort er wäre eines Tages von seiner Arbeit als Sozialpädagoge nach Hause gegangen, der Himmel hätte sich aufgetan und er hätte gedacht er würde jetzt Psychologie studieren, um in der gleichen Zeit das Doppelte zu verdienen. Als er mich in einer Übung einmal sehr verletzt hat, ging es mir danach so schlecht, daß er mir sagte er könne mir hier mit seinem Setting nicht helfen. Ich solle in eine Klinik gehen. Das habe ich nicht getan. Stattdessen habe ich diesmal wieder 6 Monate auf eine Therapeutin (Tiefenpsychologie) mit einer Praxis nahe dem Einkaufscenter Witten gewartet. Erst hieß es von ihr die Wartezeit betrage ein Jahr. Dann hieß es einige Klienten wären jetzt schon früher mit ihrer Therapie fertig geworden. Wir könnten also jetzt schon anfangen. Diese Frau, die sehr gut ausgebildet war, saß größtenteils mit gefühllosem Gesicht vor mir, hat mich größtenteils reden lassen, hat Dinge analysiert mit magerem Ergebnis und die Gefühle, die ich geäußert habe, zusammengefaßt (sog. Spiegeln). Emotional war sie in dem Therapieraum für mich kaum anwesend. Ich hätte auch gleich mit der weißen Wand reden können. Auf berechtigte Fragen meinerseits bekam ich teilweise gar keine Antwort sondern nur Schweigen. Zum Beispiel fragte ich sie, ob sie bei mir ein best. Traumaverfahren anwenden wolle, das recht schnell gute Ergebnisse bringen solle. Sie grinste mich dann nur blöd an und gab mir darauf keine Antwort. So etwas empfinde ich als absolutes Machtspiel gegenüber mir. Ich kann mich nur wundern, daß solch ein "Schwachsinn" wie ich meine (noch) von der Krankenkasse bezahlt wird. Mein alter Vater, der auf Psychotherapeuten gar nicht zu sprechen ist, sagt immer: Die katholische Beichte haben sie abgeschafft, und die Psychotherapie haben sie eingeführt. Ich empfinde es als absoluten Witz, daß diese Therapeutin im Gegensatz zu dem Mann Mitglied im Qualitätszirkel Psychotherapie Witten ist und frage mich was solche Therapeuten überhaupt in ihren langjährigen Ausbildungen gelernt haben, wenn so etwas dabei herauskommt. Tatsache ist jedenfalls, daß Psychotherapeuten meiner Ansicht nach quasi einen Beamtenstatus haben, denn man bekommt weder als Kassen- als als Privatpatient nur unter starkem Einsatz einen Therapieplatz. Und genau das wissen Psychotherapeuten und können entsprechend arrogant auftreten. Ich jedenfalls habe mich 4 Monate herumgequält mit dieser meiner Ansicht nach weltfremden Person, habe deutlich gesagt was mir fehlt und habe dann echt abgebrochen. Um es mal platt zu sagen: Ich kann mich besser mit dem Mann vom Parkdeck im Novum unterhalten (wahrscheinlich auch über seelische Probleme) als mit solchen hochstudierten und völlig verwissenschaftlichen Psychotherapeuten.

Autor:

Corry Max aus Witten

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