Ansichten zum Alter

Was bedeutet es eigentlich, alt zu sein? Dieser Frage ist Fotokünstler Andreas Vincke nachgegangen, dessen Ausstellung „Ansichten zum Alter“ am Sonntag, 22. Oktober, im Kleinen Saal von Zeche Nachtigall eröffnet wird.

„Das Thema Alter beschäftigt uns schon seit neun Jahren“, sagt Andreas Fincke, der als Leiter des Altenzentrums am Schwesternpark Feierabendhäuser auch beruflich mit diesem Thema zu tun hat. Seit neun Jahren bringt die Einrichtung jährlich einen Kalender zum Thema „Schönheit im Alter“ heraus, auf dem Bewohner der Feierabendhäuser portraitiert werden.
Für sein Ausstellungsprojekt ist Andreas Fincke an Menschen herangetreten, die in der Öffentlichkeit stehen, darunter die Wittener Sonja Leidemann, Matthias Thöns und Martin Bartelworth, und auch Politiker, Musiker und Comedians wie Franz Müntefering, Wolfgang Niedecken, Atze Schröder und Herbert Knebel. Andreas Vincke hat insgesamt 45 Personen interviewt und sie anschließend auf einem kleinen Tablet ihre Ansichten zum Thema Alter formulieren lassen. Entstanden sind 45 Schwarzweiß-Bilder mit individuellen Gedanken zum Thema.
Dass das LWL-Industriemuseum Zeche Nachtigall als Ausstellungsort gewählt wurde, kommt nicht von ungefähr. Denn zwischen Museum und Altenzentrum besteht seit Jahren eine fruchtbare Beziehung. Mit dem Programm „Kohle weckt Erinnerung“, das speziell für Menschen mit eingeschränkter Mobilität und demenziellen Erkrankungen entwickelt wurde, sind Mitarbeiter des Museums alle 14 Tage im Altenzentrum zu Gast.
Eröffnet wird die Ausstellung um 15 Uhr, unter anderem mit einer Rede von Franz Müntefering. Die Besucher können ihre Gedanken zum Thema ebenfalls auf einer kleinen Tafel festhalten und sich damit in einer Fotobox portraitieren lassen. Das Ergebnis wird auf einer Fotowand präsentiert.
Besichtigt werden kann die Ausstellung, die bis zum 19. Februar 2018 zu sehen ist, dienstags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr.