Glosse: Kleves lautestes Örtchen
- hochgeladen von Christiane Bienemann
Da steht es wie festgemauert in der Erden, ein Fels in der Brandung umtost von einer Flut... an Verkehr auf Kleves vielbefahrener Gruft. Das lauteste Örtchen dieser Stadt! Das sich nicht etwa schamhaft in eine Ecke duckt, sondern weithin sichtbar in exponierter Vorzugslage mitten in der Kreuzung neben der Baustelle aufgestellt worden ist.
Nicht umsonst spricht man von einem stillen Örtchen, denn ihre... Verrichtungen erledigen die meisten Menschen lieber konzentriert alleine und mit besagter Ruhe. Doch wie mag es sich anfühlen, dort zu stehen oder zu hocken, während Bremsen quietschen, Autos hupen und LKW's vorbeidonnern? Mal ganz abgesehen vom Blaulicht und Tatütata der Krankenwagen!
Vergeht einem da nicht jedes Bedürfnis bei dem Gefühl, dass der tuckernde Trecker dahinten gleich das Häuschen platt walzt und einen mit dem Inhalt der mobilen Toilette duscht? Oder zählt man anstatt der Schafe zum Einschlafen nun die Fahrzeuge zwecks einer besseren Verdauung? Ob der ein oder andere da nicht die Toiletten des benachbarten Griechen oder den angrenzenden Wald vorzieht?
Der Boden bebt, die Brühe schaukelt... da passt doch der Begriff Donner-Balken gleich viel besser, meint Ihr / meinen Sie nicht?
;-)
Autor:Christiane Bienemann aus Kleve |
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