Das Weihnachtslied gehört unter den Tannenbaum

Ohne ein Lied zu Weihnachten geht es für viele Arnsberger nicht - auch wenn es von CD kommt. Foto: Albrecht
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Wo gesungen wird, da lass Dich ruhig nieder... Ob das auch für Weihnachtsmann oder Christkind gilt, wollte der Wochen-Anzeiger wissen. Wie halten es Menschen aus Arnsberg mit dem Singen am Heiligen Abend? Eins ist schon mal klar: Wie, wann und ob ist schon sehr verschiedenen.
Weihnachtslieder und die gemeinsame Feier zum Heiligen Abend gehören seit Jahrhunderten eng zusammen. Schon aus dem vierten Jahrhundert nach Christi sind die ersten Lieder bekannt.
Das deutsche Weihnachtsfest, so wie wir es kennen und wie es schon in wenigen Tagen wieder vor vielen Tannenbäumen praktiziert wird, ist eine Erfindung des Großbürgertum. Im 19. Jahrhundert versammelte sich die Familie in den festlich gedeckten Zimmer, um das weihnachtliche Ritual zu vollziehen.
Kein Wunder, dass das 19. Jahrhundert auch zur Geburtsstunde noch heute bekannter Lieder wurde. Im Jahre 1818 lieferte Joseph Mohr den Text „Stille Nacht, heilige Nacht“ zur bereits bestehenden Melodie von Franz Xaver Gruber. Oder war es umgekehrt...?
Für Dr. Ursula Althaus-Meißner und ihre Familie ist das Singen am Tannenbaum ein Muss. Vor der Bescherung werden die bekannten deutschen Lieder wie „Oh du Fröhliche“ oder „Alle Jahre wieder“ angestimmt. „Wir singen mit den Kindern, bis das Glöckchen zur Bescherung klingelt“, so die Mutter.
Bei Susanne Raths aus Arnsberg wird vor allem in der Kirche gesungen. In den eigenen vier Wänden hält man sich eher zurück. „Wir sind nicht so musikalisch“, lacht sie. Auf weihnachtliche Musik muss die Familie aber dennoch nicht verzichten. Weihnachtliche Musik von der CD begleitet den Heiligen Abend. „Wir fangen ganz festlich an, und später wird dann auch internationale Weihnachtsmusik gern gehört“, so Raths.
Schon vor dem Familiengottesdienst in Liebfrauen stimmt sich Peter Wahlers mit der Familie auf einen schönen Abend ein. „Wir singen bereits vorher mit Freunden und Nachbarn - zur Einstimmung“, erzählt er. Natürlich wird später auch noch am Tannenbaum vor der Bescherung gesunden. „Oh du Fröhliche“ und andere festliche Lieder sind zu hören... und Sohn Konrad spielt auch gerne auf seiner Gitarre dazu.
„Das Singen an Heilig Abend kommt bei uns Zuhause - man glaubt es kaum - einfach etwas zu kurz“, lacht Angelika Ritt-Appelhans, Kantorin der Liebfrauengemeinde. Denn gerade dann sind die allesamt sehr musikalischen Mitglieder der Familie ziemlich eingespannt: Gottesdienste und Konzerte verlangen ihren Tribut. Vor der Bescherung nimmt man sich aber dann doch Zeit, und „Ihr Kinderlein kommet“ zählt zu den Favoriten der Familie.
Dass sie gern singt, das sagt auch Roswitha Koloßa. Nur lasse die Begeisterung bei den älter werdenden Kindern nach. Zur Bescherung hält man aber einen klaren Ablauf ein - erst gibt´s die Weihnachtsgeschichte und dann geben sich alle Mühe, so richtig schön zu singen. Mit bekannten Liedern gibt´s auch schon mal ein Hauskonzert mit Blockflöte und Gitarre.

Autor:

Frank Albrecht aus Arnsberg

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