Sommerlabor im ArToll

Foto; Heinz Holzbach
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„Ich habe die Arbeit am Ölpestschwan verfolgt, war jeden Tag hier am Elsabrunnen und habe den Künstlern bei der Arbeit zugesehen“, sagte gestern Valentina Vlasic, wissenschaftliche Mitarbeiterin im Museum Kurhaus, während der Enthüllung der künstlerischen Arbeit, die im Rahmen des ArToll-Sommerlabors entstanden war. Die österreichischen Künstler Lucia Morandini und Karl Kilian hatten sich dem Wahrzeichen der Schwanenstadt, dem Schwan, gewidmet. „Sie haben unseren Schwan aus dem Dornröschenschlaf gerissen. Moderne Kunst hat die Aufgabe Emotionen und das moralische Gewissen zu wecken“, so Vlasic. Mit ihrer Arbeit holen die beiden Künstler das Öldrama vom Golf in Mexiko direkt nach Kleve. „Vor Zeitungsberichten können wir die Augen verschließen - aber die verwandlung des Schwans betrifft uns alle“, so Vlasic.
Zuvor hatte Bürgermeister Theo Brauer an die 780 Millionen Liter Öl im Golf von Mexiko erinnert. „Ich bin froh, dass der Künstler, Karl-Hennig Seemann, der diesen Brunnen geschaffen hat, zugestimmt hat, dass der Schwan veölpestet wird.“ Der Brunnen sei nun ein temporäres Mahnmal, das Fragen eröffne. „Wie gehen wir tagtäglich mit den Dingen um?“, wandte sich Brauer an die vielen Gäste, die der Enthüllung beiwohnten. Er brahcte eine Bitte mit: „Lasst dieses Kunstwerk nicht nur zwei, sondern drei Wochen mahnen - mit Blick auf die, die noch in den Ferien sind. Aber auch mit dem Blick auf Schulklassen. Der Brunnen muss Anknüpfungspunkt sein, um das Thema im Unterricht aufzugreifen.“ Alle weiteren Arbeiten des ArToll-Sommerlabors werden am Sonntag, 15. August, ab 15 Uhr der Öffentlichkeit vorgestellt. Zur Vernissage, Haus 6, Gelände der Rheinischen Klinken, sind alle Interessierten eingeladen.

Autor:

Annette Henseler aus Kleve

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