Wunderwerke auf dem Moyländer Weihnachtsmarkt

Das ist Wilhelm Hawerkamp  aus Kranenburg. An seinem Stand ist Kunsthandwerk aus Ghana zu haben - der Erlös fließt zurück nach Afrika. AnH
14Bilder
  • Das ist Wilhelm Hawerkamp aus Kranenburg. An seinem Stand ist Kunsthandwerk aus Ghana zu haben - der Erlös fließt zurück nach Afrika. AnH
  • hochgeladen von Annette Henseler

Bis zum kommenden Sonntag, 11. Dezember, 21 Uhr, kann der Moyländer Weihnachtsmarkt besucht werden. Heute Nachmittag, Mittwoch, 7. Dezember, als sich die Türen zu Schloss und Park endlich öffneten, strömten die ersten Besucher in den Schlosspark, um sich von der diesjährigen Auswahl überraschen zu lassen. Gleich am Eingang kann wunderschöner, handgefertigter Weihnachtsbaumschmuck bewundert und gekauft werden. Weihnachtliches, geblasen aus Glas, erinnert an Weihnachtsschmuck, wie er früher war. Rot, grün, silber und gold schimmern die kleinen Schätze, die zu Weihnachten sicher den ein oder anderen Baum schmücken werden.

Jeder weiß, wie Kerzen brennen. Dasssich im stehengeblieben Wachs, beziehungsweise Stearin, aber Muster bilden? Doch, das gibt's. Sehen kann man die Wunderwerke übrigens auf dem Weg zum Kutschenrondell.

Im Kutschenrondell, gleich links, überraschen Salzstreuer. Ganz so profan, wie sich das zunächst anhört, sind die kleinen Küchenhelfer nicht. Ganz früher, als die alten Griechen den übrigen Europäern in Politik, Kultur und Kunst noch einiges voraus hatten, gab es einen findigen Kopf, der in der Antike das kleine Salzfässchen entwickelte. Der Clou an der Sache: Einmal eingefüllt bleibt das Salz staubtrocken, klumpt nicht und niemand muss sich am Sonntagmorgen mehr mit dem Salz fürs Frühstücksei herumärgern. Dabei sind die pfiffigen Streuer nicht nur praktisch, sondern auch hübsch anzusehen.

Rund ums Blumenrondell finden sich Stände mit schönen Papierarbeiten - ausgefallene Designs - die auch noch beleuchtet werden können, hier bietet der Mann mit den edlen, aus Holz gefertigten Schreibgeräten wieder Besonderes für den Schreibtisch an, hier brät die Wildschweinbratwurst, duftet Glühwein.

Einmal links, den Durchgang der linken Vorburg durchquert, warten weitere ungewöhnliche Dinge auf die Besucher. Tatsächlich hört man hie und da auch leise Fetzen Musik. Um den Musiker oder den Instrumentenbauer zu finden,muss man nur ein kleines Stückchen weiter geraude aus gehen, und schon ist der Mann der ungewöhnlichen Töne gefunden. Lässt sich beschreiben, was da zu sehen und zu hören ist? Hier gibt es die sonderbarsten und außergewöhnlichsten Instrumente, die sich bisher sicher niemand außer dem Instrumentenbauer selbst hat vorstellen können. Warum? Weil hier Glas, Stein, jawohl, Stein, aber auch Holz und Trommelfelle zu Musik und Resonanzböden werden. Sehens- und hörenswert. Den Besuch an diesem Stand sollte man nicht versäumen, auch wenn der Instrumentenbauer nicht dirket am Hauptweg zu finden ist. Wer sich die ungewöhnlichen Klänge anhören möchte, sollte am Samstag Abend in die kleine Schlosskirche gehen. "Klopf an den Himmel und lausche dem Klang" ist das Konzert überschrieben, das um 20 Uhr beginnt.

Was gibt es noch? Schönes aus Papier, kreativ gearbeiteten Schmuck in allen erdenklichen Varianten. Federleicht aus Papier, aus leuchtendem braunen und gelben Bernstein, aus Silber und Gold natürlich auch - und - gegenüber der winterfest verpackten goldenen Amphore im Wassergraben - Schmuck aus gehäkeltem Gold- und Silberdraht. Apart und hübsch anzusehen sind die filigran gearbeiteten Schmuckstücke.

Gefilztes und Handgewebtes ist zu haben, Hüte, Schals und Stulpen - alles keine Massenware, alles hangearbeitet, in vielen Stunden gestaltet, und bis Sonntag in Moyland zu bewundern. Hölzernes, ganz unterschiedlich in Form gebracht, Kunsthandwerk aus Ghana, angeboten von Wilhelm Hawerkamp, Freundeskreis Kranenburg, ach ja, die leckeren, gedorrten Apfelringe, schön gestaltete Bücher, Engelchen und Drachen - am Besten einfach selbst hingehen - ein etwas anderer Weihnachtsmarkt, auf dem es in diesem Jahr auch wieder Musik gibt. Die Bühne steht hinter dem Schloss - so dass nur ein Teil des Parks beschallt wird. Sicher hätte die Gema es gern gesehen, wenn der ganze Park beschallt würde, das würde nämlich die Einnahmen um ein erkleckliches Sümmchen erhöhen. Aber so ist's auch schön und viel billiger.

Die Öffnungszeiten:

8. Dezember 13-22 Uhr
9. Dezember 13-22 Uhr
10.Dezember 11-22 Uhr
11.Dezember 11-21 Uhr

Autor:

Annette Henseler aus Kleve

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Folgen Sie diesem Profil als Erste/r

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.