Bochumer Museum unter Tage

Museum im Schlosspark
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Am 20.8. fand im Bochumer Museum Unter Tage ein Vortrag von Dr.Esther Meier über die Niederländische Landschaftsmalerei aus der konfessionellen Perspektive statt. Die Veranstalter waren sicher erfreut, dass zusätzliche Stühle herbeigebracht werden mussten, um dem Andrang der Besucher gerecht zu werden.

Frau Dr. Meier sprach über niederländische Landschaftsgemälde von denen man ursprünglich geglaubt hatte, dass sie in dem calvinistisch geprägten Land keinen religiösen Bezug haben könnten. Man nahm an, dass die großen Maler des 15. und 16. Jahrhunderts sich profanen Themen wie Landschafts- und Stilllebenmalerei für den freien Markt ausgesucht hatten weil kirchliche Aufträge fehlten.

Durch Forschungen hat man inzwischen festgestellt, dass die Katholiken trotz der Reformation einen hohen Anteil der Bevölkerung darstellten. Obwohl sie keine Gottesdienste feiern durften, entwickelten die Bürger der Städte eine rege Frömmigkeit.

Sie richteten in ihren Häusern Kirchenräume ein und statteten diese mit Gemälden aus. Die darunter gefundenen Landschaftsbilder zeigten teils versteckte, teils symbolische Bezüge zu religiösen Themen.

Im Vortrag wurden diese Fakten anhand von Beispielen dargelegt. Danach konnten die Teilnehmer die Originalgemälde der Bochumer Dauerausstellung betrachten und eine Bestätigung der vorgebrachten Ausführungen erfahren.

Im Museum Unter Tage laden viele wunderbare Landschaftsgemälde vom 15. Jahrhundert bis in die Neuzeit die Besucher zur intensiven Betrachtung ein. Freunde der traditionellen Malerei werden von dem Besuch der Ausstellung begeistert sein.

Autor:

Rainer Hillebrand aus Bochum

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