Wissenschaft im Ruhrgebiet
Die Forschungs-, Kultur- und Bildungsgeschichte an Rhein, Ruhr, Emscher und Lippe ist in einem neuen Sammelband erschienen

Die Stiftung Geschichte des Ruhrgebiets hat in Zusammenarbeit mit dem Institut für Stadtgeschichte Gelsenkirchen im Essener Klartext-Verlag die Beiträge einer 3-semestrigen Veranstaltungsreihe zur Wissenschaftsgeschichte des Ruhrgebiets veröffentlicht. Die Vortragsreihe lief im Zeitraum von 2015-2017 in Kooperation mit dem Wissenschaftsforum Ruhr e.V. und der Universitätsallianz Ruhr.

Beinahe sechs Jahrzehnte sind seit der Gründung der ersten Universität im Ruhrgebiet vergangen. Bis 1965 gab es keine Studierenden in der Region, dafür aber noch knapp 307.000 Beschäftigte im Ruhrbergbau. Heute dagegen bietet die Region eine der dichtesten und vielfältigsten Wissenschaftslandschaften der Welt.
Doch dies ist nicht erst die Folge gezielter Ansiedlungs- und Strukturpolitik in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Vielmehr gehören Wissenschaft und wissenschaftliche Einrichtungen bereits seit Entstehung des Ruhrgebiets während der Hochindustrialisierung untrennbar zur Region. Bereits 2014 hatten die Stiftung Geschichte des Ruhrgebiets und das Institut für Stadtgeschichte Gelsenkirchen in ihren regelmäßigen Kooperationsgesprächen eine eklatante Forschungslücke zur Entwicklung der Wissenschaftslandschaft und Wissensgesellschaft im Ruhrgebiet festgestellt.


Umfangreicher Blick auf die Geschichte von  Forschung, Kultur und Bildung an Rhein und Ruhr, Emscher und Lippe

Der nun erschienene Sammelband wirft erstmals einen umfangreichen Blick auf die facettenreiche Geschichte von Forschung, Kultur und Bildung an Rhein und Ruhr, Emscher und Lippe. Insgesamt 27 Beiträge aus den Feldern der Technik- und Naturwissenschaften sowie der Kultur- und Bildungswissenschaften nehmen das Verhältnis von Wissenschaft und Ruhrregion aus unterschiedlichen Perspektiven in den Blick und verdeutlichen die spezifischen Charakteristika, die die Wissenschaft im Ballungsraum Ruhr im Zuge der Auseinandersetzung mit den regionalen Besonderheiten und Herausforderungen annahm. Sie verdeutlichen damit das beträchtliche Potenzial wissenschaftshistorischer Forschungen zum Ruhrgebiet.

Das Buch

Jens Adamski, Stefan Berger, Stefan Goch, Helmut Maier, Daniel Schmidt (Herausgeber): Forschung, Kultur und Bildung. Wissenschaft im Ruhrgebiet zwischen Hochindustrialisierung und Wissensgesellschaft. Essen: Klartext 2020, 548 Seiten. Schriftenreihe des Instituts für Stadtgeschichte, Beiträge, Band 22.

Thea Struchtemeier

Autor:

Thea Struchtemeier aus Bochum

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