Ein Zeitalter wird besichtigt - Programm der Melanchthonkirche startet morgen mit einem Konzert

Ludwig Kaiser | Foto: privat

Ganz im Zeichen ihres 100-jährigen Bestehens steht das Halbjahresprogramm des Kulturraums Melanchthonkirche, das am Sonntag, 10. Februar, mit einem Konzert startet.

Schwerpunkt der Arbeit an der Melanchthonkirche ist seit Jahren die Kulturarbeit. Durch Projekte der Sparten Musik, Bildende Kunst, Literatur, Theater und Film beschreitet man in der Gemeinde neue Wege, um zeitgenössische Kunst in einen kritischen Dialog mit kirchlichen Situationen zu bringen. So wird der Kirchenraum - nicht nur für Gemeindemitglieder - als öffentlicher Raum erfahrbar.

Darüber hinaus, so macht Kantor Ludwig Kaiser deutlich, werden persönliche Begegnungen mit Künstlerinnen und Künstlern „zu einem wesentlichen Element der Wahrnehmung von Kunst.“

Eigens zum Jubiläum hat das Team um Kantor Ludwig Kaiser einen Veranstaltungszyklus entwickelt: Unter dem Titel „Ein Zeitalter wird besichtigt“ werden an drei Abende übers Jahr verteilt Werke aus den Jahren 1913 bis 2013 zu hören sein. Der erste Abend, der am Sonntag um 18 Uhr beginnt, vereint Musik von 1913 bis 1945 von Max Reger, Leos Janácek, Arthur Honegger, Darius Milhaud, Olivier Messiaen und Arnold Schönberg. An der Orgel ist Ludwig Kaiser zu hören. Eine Einführung auf der Orgelempore zu Beginn des Konzertes gewährt Einblicke und stiftet Zusammenhänge. Während des Konzertprogramms können die Zuhörer die Plätze für jedes Werk frei und neu wählen.

Zweiter großer Schwerpunkt in diesem Halbjahr werden die „Bochumer Tage für Neue Musik“ sein - ein Netzwerkprojekt gemeinsam mit den Kunsthallen Rottstr5, der Ev. Stadtakademie sowie erstmals - als besonderes Highlight - der Ev. Kreuzkirche in Istanbul. Namhafte, international agierende Ensemble und Solisten wirken vom 20. Mai bis 23. Juni an diesem für Bochum einzigartigen Kooperationsprojekt Neuer Musik mit. Die Reihe steht in diesem Jahr unter dem Motto „Anrufungen“. „Anrufungen sind Bitten um Hilfe, Formen der Beschwörung, dringlichste Appelle in der Not. Die Kunst hat das jahrhundertelang sichtbar und hörbar gemacht. Musikalische Kunst selber ist ein unablässiges Rufen“, erläutert Ludwig Kaiser den Hintergrund.
Weitere Höhepunkte sind das A-cappella-Konzert der Kantorei an der Melanchthonkirche am 10. März sowie die traditionelle Konzert-Lesung in der Karfreitagnacht.

Autor:

Petra Vesper aus Bochum

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