Händel in der Pauluskirche Bochum

Am Freitag, 12. Juli, findet um 17 Uhr in der Pauluskirche in der Bochumer Innenstadt ein außergewöhnliches Orgelkonzert mit dem Recklinghäuser Komponisten und Organisten Michael Mikolaschek statt. Hauptthema des Konzertes ist die Musik von Georg Friedrich Händel (1685- 1759).

So wird ein musikalischer Schwerpunkt des Konzertes auf Händels Oratorium Belshazzar liegen, welches er im Jahr 1744 zusammen mit dem Librettisten Charles Jennens schrieb. Die Hauptquelle für das Libretto war das Buch Daniel (Dan 5), in dem die Ereignisse um das Sesachfest geschildert werden, daneben Jes 13 und Jer 25. Weitere historische Quellen sind Herodot (Historien I, 185 ff.), in dem insbesondere die Gestalt der Nitocris erscheint, die im Bibeltext nicht vorkommt, und Xenophon (Kyra paideia IV, 6 und XII, 13).

Händel stellte das Oratorium in nur wenigen Monaten fertig. Zu dem Hauptwerk des deutsch-britischen Komponisten des Barock gehören noch 24 weitere Oratorien sowie 42 Opern. Außerdem komponierte er Kirchenmusik für den englischen Hof, Kantaten, zahlreiche Werke für Orchester sowie Kammer- und Klaviermusik. Händel, dessen künstlerisches Schaffen sich auf alle musikalischen Genres seiner Zeit erstreckte, war gleichzeitig als Opernunternehmer tätig. Er gilt als einer der fruchtbarsten und einflussreichsten Musiker aller Zeiten. Aus dem Oratorium Belshazzar wird Mikolachek die Arie „Du Gott der Höh“, die Ouvertüre sowie die „Kriegerische Musik“ spielen.

Außerdem wird aus dem Oratorium Salomon, das Händel im Jahr 1748 komponierte, die Arie „Jeder Block, der mich erfreut“ zu hören sein.
Bei dem Konzert stehen auch einige eigene Kompositionen von Michael Mikolaschek auf dem Programm – so zum Beispiel das Stück In the beginning von seiner CD Sounds and Visions aus dem Jahr 2011. In the beginning ist eine Komposition über Weltenschöpfung und Weltenende ... wie die Musik zu einem Roman des Science-Fiction-Autors Alan Dean Foster, in dem ein Raumschiff auf einer unbekannten Welt landet. Zwischen atonalen Akkorden und Clustern taucht als Zitat der mittelalterliche Hymnus „Dies irae“ auf. Genauso geheimnisvoll wie es begonnen hat, endet es wieder – wie das Öffnen und Schließen eines magischen Buches.

Weiterhin wird Mikolaschek Musik aus dem Film Gladiator, der im Jahr 2000 entstanden ist, spielen. Hans Zimmer und Lisa Gerrard komponierten für diesen mit 5 Oscars nominierten Monumentalfilm, in dessen Hauptrolle Russel Crowe spielte. Auch ein Jazz-Klassiker wird bei diesem Konzert zu hören sein: das Werk Solar von Miles Davis, welches im Jahr 1954 auf dem Album Walkin‘ erschien.

Autor:

Ernst-Ulrich Roth aus Bochum

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