25 Jahre Stiftung Geschichte des Ruhrgebiets
Jubiläumsfeier mit Prominenz in den Bochumer Kammerspielen

Der Kuratoriumsvorsitzende der Stiftung, der RAG Vorstandsvorsitzende Bernd Tönjes; links von ihm Ministerpräsident a.D. Armin Laschet; rechts  Michael Vassiliadis (Vorsitzender IGBCE) und Stefan Berger (Vorstandsvorsitzender der Stiftung) | Foto: Nico Kleemann
4Bilder
  • Der Kuratoriumsvorsitzende der Stiftung, der RAG Vorstandsvorsitzende Bernd Tönjes; links von ihm Ministerpräsident a.D. Armin Laschet; rechts Michael Vassiliadis (Vorsitzender IGBCE) und Stefan Berger (Vorstandsvorsitzender der Stiftung)
  • Foto: Nico Kleemann
  • hochgeladen von Thea Struchtemeier

Die Stiftung Geschichte des Ruhrgebiets feierte am 16. Juni ihr 25jähriges Jubiläum in den Bochumer Kammerspielen mit einer prominent besetzten Abendveranstaltung. Unter dem Titel „Von heute aus. Das Ruhrgebiet in 25 Jahren“ diskutierten Vertreter aus Wirtschaft, Politik und Kultur über Zukunftsperspektiven für das Ruhrgebiet.

In seiner Begrüßung warf der Kuratoriumsvorsitzende der Stiftung Geschichte des Ruhrgebiets und Vorstandsvorsitzende der RAG-Stiftung, Bernd Tönjes, den Blick noch einmal zurück auf die Gründungsgeschichte der Stiftung Geschichte des Ruhrgebiets. Er lobte den Kooperationsgeist der öffentlichen und privaten Stiftungsgründer, der es ermöglicht habe, für das Ruhrgebiet wertvolle historische Buch- und Aktenbestände in einer innovativen Stiftungslösung auch für zukunftsorientierte Forschung zu erhalten. Er würdigte insbesondere die Verdienste des ersten Vorstandsvorsitzenden der Stiftung, Prof. Dr. Klaus Tenfelde, und des ersten Kuratoriumsvorsitzenden, Dr. Wilhelm Beermann.

Auch Ministerpräsident a. D. Armin Laschet betonte in seinem Grußwort, dass das Wissen um die Vergangenheit ein wichtiges Fundament für die Gestaltung der Transformation des Ruhrgebiets ist. Diese Transformation komme im ganzen Ruhrgebiet voran, in den einzelnen Zonen der Region allerdings in unterschiedlichem Tempo.

Moderierte Gesprächsrunde
In einer ersten, von Simone Fibiger moderierten Runde diskutierten der Rektor der Ruhr-Universität, Prof. Dr. Martin Paul, und der im Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung für die Belange des Ruhrgebiets und der Ruhrkonferenz zuständige parlamentarische Staatssekretär Josef Hovenjürgen über Zukunftsfragen von Bildung und Wissenschaft im Ruhrgebiet. Paul und Hovenjürgen waren sich einig über die zentrale Aufgabe, die klassischen Industriestandorte zu Zukunftsstandorten zu entwickeln, in denen durch die Kopplung von Forschung und Lehre Zukunft generiert wird. Es gehe um die Verknüpfung der traditionellen Stärken der Region mit den neuen Technologien und eine Mentalität des „Machen-Wollens“.

In der zweiten Gesprächsrunde des Abends thematisierten der Vorstandsvorsitzende der Evonik, Christian Kullmann, der Vorsitzende der IG Bergbau, Chemie, Energie, Michael Vassiliadis, und der Vorsitzende der RAG Aktiengesellschaft, Peter Schrimpf, die Zukunft des Industriestandorts Ruhrgebiet. Christian Kullmann betonte, dass die Entwicklung der auf Kohle geborenen Evonik zu einem weltweit führenden Unternehmen der Spezialchemie ein gutes Beispiel für eine zukunftsweisende Transformation des Industriestandorts Ruhrgebiet sei. Michael Vassiliadis hob die Potenziale des Ruhrgebiets für eine Verbindung der technologischen Innovationen mit sozialen Innovationen wie Sozialpartnerschaft und Mitbestimmung hervor. Auch Peter Schrimpf sieht die Potenziale der Region für ihre industrielle Transformation in den hier verwurzelten Tugenden Pragmatismus, Realismus, Leistungsbereitschaft und Weltoffenheit. Als Leitsektoren der künftigen Wirtschaft im Ruhrgebiet prognostizierte die Gesprächsrunde Chemie, Pharmazie, Maschinenbau und Gesundheitswirtschaft.

Die Stiftung Geschichte des Ruhrgebiets wurde 1998 gegründet, um die wissenschaftliche Erforschung von Geschichte und Gegenwart des Ruhrgebiets zu unterstützen. Zu diesem Zweck unterhält die Stiftung in ihrem Stiftungsgebäude, dem Haus der Geschichte des Ruhrgebiets in der Bochumer Clemensstraße, die Bibliothek des Ruhrgebiets und das Archiv im Haus der Geschichte des Ruhrgebiets. Bibliothek und Archiv stellen Interessierten ihre umfangreichen Bestände zur Geschichte und Gegenwart des Ruhrgebiets unentgeltlich zur Verfügung.
In der Stiftung engagieren sich die RAG-Stiftung, die RAG Aktiengesellschaft, die IG Bergbau, Chemie, Energie, die Ruhr-Universität Bochum, die Stadt Bochum und die Evonik Industries. Die Stiftung Geschichte des Ruhrgebiets vergibt im Drei-Jahres-Rhythmus den mit 30.000 € dotierten Bochumer Historikerpreis.

Thea Struchtemeier

Autor:

Thea Struchtemeier aus Bochum

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

4 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.