Abitur in Bochum geschafft
Sana Blaj blickt hoffnungsvoll in Zukunft

Sana Blaj ist stolz auf ihr Abitur. | Foto: Privat
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Sana Blaj ist vor fünf Jahren nach Deutschland gekommen. Nun hat die junge Frau ihr Abitur bestanden. Auch über ihre Zukunft macht sich sie sich Gedanken.

Von Aleppo nach Bochum und dann das Abitur machen. Das hat Sana Blaj geschafft. Doch der Weg dahin war nicht leicht. Als die damals 16-Jährige mit ihrer Mutter, zwei Brüdern und zwei Schwestern am 1. November 2015 nach Bochum kam, war ihr Vater bereits seit einiger Zeit in Deutschland. „Das Leben hier ist völlig anders, als in Aleppo“, erzählt die inzwischen 21-Jährige, die sich jedoch schnell eingelebt habe. Dafür müsse man offen sein und die Kultur des Landes annehmen. So gehörte auch ein Schulbesuch in der Goethe-Schule zum Alltag.

„Aber ich konnte vorher schon ein wenig Deutsch“, gibt Blaj zu. Denn der Unterricht in der internationalen Klasse fand auf Deutsch statt. Ab der zehnten Klasse nahm die Schülerin dann am regulären Unterricht auf Deutsch teil. „Dann konnte ich die Deutsche Sprache so gut, dass ich alles verstanden habe“, sagt Blaj. Außerdem habe sie Spaß daran, Sprachen zu erlernen. Spanisch stand ebenfalls auf dem Stundenplan, was ihr sehr viel Spaß gemacht hatte. Zudem hat sie ein großes Interesse an Mathematik und Physik gezeigt.

Sana Blaj hat ein großes Interesse an Kunst

Doch auch für Kunst interessiert sich die junge Frau sehr. Dieses war ebenfalls neben Mathe ein Leistungsfach. „Ich male gerne. Dabei fertige ich am liebsten Bleistiftzeichnungen an“, erzählt Blaj mit leuchtenden Augen. Doch auch mit Acryl und Aquarell erstelle sie gerne Bilder. Die gewählten Motive seien dabei häufig Landschaften oder auch Menschen. „Aber kubistisch zu zeichnen ist schwer“, sagt Blaj. Die Bilder von Pablo Picasso, der den Kubismus mitgeprägt hat, gefallen ihr ebenfalls sehr gut. Aber auch der Surrealismus von Max Ernst hat es der jungen Frau angetan. „Jedes Gemälde hat eine Geschichte. Man muss den Hintergrund des Künstlers kennen, um zu wissen, was mit dem Bild ausgedrückt wird“, erklärt sie. Auch Kunstmuseen besuche sie gerne.

Vor dem Lockdown war Schluss

Mit ihrer der Familie und Freunden unternehme sie gerne etwas. „Das war in der letzten Zeit durch Corona nicht so leicht“, gesteht Blaj. Es sei schwierig gewesen, raus zugehen, da vieles verboten war. „Wir waren ja schon mit dem normalen Unterricht fertig, als der Lockdown kam“, erinnert sich die Abiturientin. So hatte sie genügend Zeit, sich intensiv auf die Prüfungen vorzubereiten. In Videokonferenzen mit den Lehrern wurde wegen der einzelnen Prüfungen noch einmal besprochen, bevor diese anstand. Ansonsten seien die Prüfungen fair gewesen. Jedoch habe es keine Abweichungsprüfungen gegeben. „Aber mündliche Prüfungen waren möglich, um sich zu verbessern“, erklärt Blaj die Situation. Schade findet die junge Frau nur, dass es keine Mottowoche gegeben hat. Auf die hatte sich der gesamte Jahrgang sehr gefreut.
Nach dem Abitur möchte sie nun studieren. „Am liebsten in Richtung Ingenieurwesen. Aber wo, das weiß ich noch nicht.“

Autor:

Jenny Musall aus Bochum

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