Das diesjährige Familienstück „Die unglaubliche Geschichte vom kleinen Roboterjungen“ am Schauspielhaus verhandelt brisante Fragen
Was den Menschen zum Menschen macht

Der kleine Roboterjunge erobert die Herzen im Sturm. | Foto: Hupfeld
  • Der kleine Roboterjunge erobert die Herzen im Sturm.
  • Foto: Hupfeld
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Im diesjährigen Kinder- und Familienstück am Schauspielhaus, „Die unglaubliche Geschichte vom kleinen Roboterjungen“, in der Regie von Sue Buckmaster geht es um schwierige ethische Fragen, die zugleich kind- und sachgerecht aufbereitet werden. Dass der Spaß dabei nicht zu kurz kommt, liegt an dem engagierten Ensemble – und einem ungewöhnlichen Hauptakteur.

Eher unbeabsichtigt entwickelt ein Forscherteam einen Roboter mit menschenähnlichen Zügen: Er baut eine enge Beziehung zu Laborassistentin Oliwia Kaminski (Franziska Dittrich) und Assistent Jonathan Bruckman (Markus Schabbing) auf, treibt Schabernack mit der Neurowissenschaftlerin Dr. Maryiam Kalu (Mercy Dorcas Otieno) und erobert sogar das Herz des nüchternen Neurowissenschaftlers Dr. George Lewis (William Bartley Cooper). Der Roboterjunge zeigt Gefühle und hat offensichtlich Träume.
Experimente an dem kleinen Kerl verbieten sich von selbst, zumal der Neurowissenschaftler Dr. Jost Kaplan (Jost Grix) penibel darauf achtet, dass ethische Grundregeln eingehalten werden. Die per Video zugeschaltete Wissenschaftlerin Prof. Bergmann (Karin Moog) möchte den Kleinen „abschalten“: Schließlich sei vorauszusehen, dass der Kleine zum Außenseiter wird, weil er zu sehr von der menschlichen Norm abweicht.

Wissenschaftliche Ethik

Solche Bedenken treiben auch die Laborassistentin Sina Feng (Jing Xiang) um. Dennoch ist sie sich mit ihren Kollegen einig, dass der Roboterjunge weiterleben muss. Dafür wirft auch die quirlige Neurowissenschaftlerin Dr. Marion Krüger (Johanna Wieking / Kinga Prytula) ihre Autorität in die Waagschale.
Der Roboterjunge ist eine Handpuppe, die von Franziska Dittrich gespielt wird, die den Kleinen lebendig werden lässt. Den agilen Schauspielerin gelingt es, die Zuschauer für wichtige Fragen zu sensibilisieren und ihr Urteilsvermögen zu schärfen. Für alle ab sechs Jahren – auch unbegleitete Erwachsene.

Termine
- Die nächste Familienvorstellung von „Die unglaubliche Geschichte vom kleinen Roboterjungen“ gibt es am Sonntag, 1. Dezember, um 16 Uhr. Anschließend gibt es ein Spiel- und Bastelangebot für Kinder von sechs bis zehn Jahren.
- weitere Familienvorstellungen: Sonntag, 8. Dezember, 11 Uhr (anschließend Spiel -und Bastelangebot); Sonntag, 15. Dezember, 12 Uhr (anschließend Spiel- und Bastelangebot) und 16 Uhr; Sonntag, 22. Dezember, 16 Uhr; Mittwoch, 25. Dezember, 16 Uhr; Sonntag, 29. Dezember, 17 Uhr.
- Weitere Termine folgen im Januar. Außerdem gibt es spezielle Schulvorstellungen. Mehr Informationen auf: www.schauspielhausbochum.de.

Autor:

Nathalie Memmer aus Bochum

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