Bahnhof für die „weiße Stadt” Neubau kostet rund 14.6 Millionen Euro - Bauarbeiten sind bei laufendem Betrieb geplant

Prof. Dr. Andreas Meyer-Falcke, Leiter Strategiezentrum Gesundheit, Jury-Mitglied Prof. Christa Reicher, Stadtbaurat Dr. Ernst Kratzsch und die Architekten Dietmar Riecks und Christine Wolf hatten vom Dach des Strategiezentrum einen ungewöhnlichen Blick auf den künftigen Standort des neuen Stadtbahnhofs. Foto: Molatta | Foto: Molatta
  • Prof. Dr. Andreas Meyer-Falcke, Leiter Strategiezentrum Gesundheit, Jury-Mitglied Prof. Christa Reicher, Stadtbaurat Dr. Ernst Kratzsch und die Architekten Dietmar Riecks und Christine Wolf hatten vom Dach des Strategiezentrum einen ungewöhnlichen Blick auf den künftigen Standort des neuen Stadtbahnhofs. Foto: Molatta
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Die CampusLinie U 35 bekommt einen Stadtbahnhof 2014 dazu. Dann machen die Züge, die Innen- und Hustadt verbinden, auch am Gesundheitscampus NRW halt. Die neue Haltestelle soll ein 75 Meter langes, klinisch weißes Dach überspannen. So sieht es der Entwurf von Dietmar Riecks und Christine Wolf vor, mit dem die beiden Bochumer das Preisgericht überzeugten.

Der neue Stadtbahnhof auf der Universitätsstraße wird das Foyer für den entstehenden Gesundheitscampus NRW sein. Die Stadt und das Strategiezentrum Gesundheit wünschen sich für den wichtigen Halt daher eine repräsentative und identitätsstiftende Gestaltung.

„Da der Campus von der Universitätsstraße nicht direkt einzusehen ist, stellt der Bahnhof ein erstes, weithin sichtbares Zeichen für alle Ankommenden dar“, erklärt Professor Andreas Meyer-Falcke, Leiter des Strategiezentrums. Aufgabe für die Architekturbüros, die sich an dem Gestaltungswettbewerb beteiligt hatten, war es zudem, auch optisch das Thema „Gesundheit“ aufzugreifen und transparent zu machen.

Dietmar Riecks vom Büro Banz + Riecks und Christine Wolf von wbp Landschaftsarchitekten entschieden sich deshalb für ein schwebendes, weiß emailliertes Dach, das sich unter anderem für direktes Tages- wie gestreutes Kunstlicht öffnet und mit seiner sich so verdichtenden bzw. auflockernden Struktur an DNA-Codes erinnert. „Das weiße Blech des Stahltragewerks steht für klinische Präzision“, beschreibt Dietmar Riecks den Entwurf. Zudem überspannt es den gesamten Stadtbahnhof und schützt so Fahrgäste sowie Rolltreppen und Aufzüge vor Wind und Wetter. „Das ist ein großer Vorteil“, findet Professor Christa Reicher, Vorsitzende des Preisgerichts.

Auch die Wegeführung überzeugte die zwölfköpfige Jury. Vom Bahnsteig lotst sie Fahrgäste durch einen hell gestalteten und nachts beleuchteten Tunnel, der sich weit öffnet, über leicht geschwungene Wege zum Gesundheitscampus. Treppen, Stützmauern, Sitzbänke - alles soll aus hellen Materialien entstehen und einen angstfreien Raum schaffen. „Hier entsteht mit dem Gesundheitscampus und dem angrenzenden Biomedizinpark ja eine Art ‚weiße Stadt‘“, erklärt Christine Wolf die Farbwahl.

1,9 Millionen Euro stehen für die Umsetzung ihres Entwurfs zur Verfügung. „14,6 Millionen soll der neue Stadtbahnhof insgesamt kosten“, so Stadtbaurat Dr. Ernst Kratzsch. Baubeginn könne im April oder Mai sein. „Dazu werden wir die Schienen der U 35 auf die Universitätsstraße verlegen“, berichtet Karl-Heinz Reikat, Leiter der Abteilung für Stadtbahn im Tiefbauamt. „Denn wir bauen im laufenden Betrieb.“ Betriebsam wird es auf dem Gesundheitscampus NRW zugehen, auf dem sich unter anderem die Hochschule für Gesundheit und das Europäische Proteinforschungsinstitut PURE ansiedeln.

„Die Landesregierung ist überrascht, wie schnell sich alles realisieren lässt“, weiß Dr. Ernst Kratzsch. „2014 ist alles bereit, wenn die ersten Studierenden anfangen.“

Autor:

Ernst-Ulrich Roth aus Bochum

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