Ideen für die Zukunft
Bochumer Mülldeponie wird zur Halde mit Landmarke

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Schüler der Willy-Brandt-Gesamtschule haben beim Wettbewerb den zweiten Platz gemacht Sich mit Nachhaltigkeit und alternativen Energien zu beschäftigen, ist an der Willy-Brandt Gesamtschule an der Tagesordnung. Nun haben die Schüler kurz vor den Ferien ihre Projekte für die Halde in Kornharpen vorgestellt.

Energie und ihre Gewinnung sind eines der zentralen Themen an der Werner Willy-Brandt Gesamtschule. Entsprechend haben verschiedene Jahrgänge im Laufe der letzten drei Jahre ihre Vorstellungen für eine alternative Stromgewinnung beim Wettbewerb 3malE von Westenergie teilgenommen.

Schüler der Bochumer Willy-Brandt-Gesamtschule haben sich Gedanken über Wohnen und Leben in der Zukunft gemacht

Dieses Jahr haben sich die Schüler des Jahrgangs 8-10 mit dem Thema „Wie wohnen wir in Zukunft“ beschäftigt. Dafür haben sie sich sogenannte Tiny Houses angesehen und diese energiewirtschaftlich so gestaltet, dass diese sich komplett selbst versorgen können. Das bedeutet, sie haben ihre Modelle mit Möglichkeiten zu Urban Gardening, Wasserspeicherung und Solar- und Windenergie ausgestattet. Somit haben sie in dem Wettbewerb den zweiten Platz gemacht.

„Wir haben in den letzten drei Jahren drei Projekte eingereicht und immer den zweiten Platz gemacht“, sagt Jürgen Dassow. „Irgendwie haben wir es mit dem zweiten Platz“, ergänzt Lehrerin Ramona Lämmlein-Eisenstein schmunzelnd. Denn auch die Oberstufe hat mit ihrem Projekt den zweiten Platz gemacht. Hier hat eine Zusammenarbeit mit dem USB stattgefunden.

Zentraldeponie in Kornharpen soll eine Landmarke bekommen

Auf der Zentraldeponie in Kornharpen soll in zehn Jahren eine Landmarke entstehen, die nicht nur schön aussieht, sondern auch noch zur Energiegewinnung eingesetzt werden. Wichtig ist dem USB hierbei gewesen, dass auch die Artenvielfalt berücksichtigt wird. Dafür haben sich die Schüler auf der Deponie umgesehen. „Wir haben auf einmal ein Reh gesehen“, sagt Schülerin Hanna Krause.

„So schnell, wie die Schüler ihr Handy gezückt und gefilmt haben, konnten wir gar nicht schauen, als sie das Reh entdeckt haben“, grinst Dassow. Außerdem sollen bekannte Arten, wie die Kreuzkröte, nicht verscheucht werden. Eine weitere Bedingung sind Insektenhotels gewesen, um die Insektenvielfalt aufrecht zu erhalten und zu stärken.

Solarpaneele auf der zukünftigen Halde

Um Energie zu gewinnen, werden Solarpaneele auf der zukünftigen Halde platziert. Hier sind die Schüler kreativ geworden. Sie haben sich Gedanken gemacht, wie man einen Bezug zu Bochum herstellen kann. „Wenn ich an Bochum denke, kommt mir automatisch der Bergbau und Kohle in den Kopf. Daher habe ich mich mit meinem Schulfreund Anton für das Motto ‚Bergbau‘ entschieden“, erklärt Pascal Polis.

Auf diesem Haldenentwurf steht ein kleiner Förderturm, der als Aussichtspunkt dienen soll. Ebenfalls haben sich die beiden Schüler überlegt, dass man die Halde auch sportlich nutzen kann. Sie haben sich hierbei einen großen See überlegt, der Wassersportlern dienen soll.

Opel-Schriftzug als Landmarke

Auch Tim Dronia hat sich überlegt, was er mit Bochum verbindet. „Warum nicht Opel auf die Halde?“ sagt der Schüler. So hat er seine Solarpaneele mit dem Schriftzug „Opel“ mit dazugehörigem Logo angeordnet. Durch die nahegelegene Autobahn sehen die Autofahrer den Schriftzug und wissen, wo sie sind. Auch ein See soll sich auf der neuen Landmarke befinden. „Der soll hinterher Lutzsee heißen, weil Friedrich Lutzmann als Erstes eine Kutsche mit einem Motor ausgestattet hat“, sagt Dronia weiter.

Futuristisch hingegen ist Modell von Agishan Paramarajah geworden. Auf seinem Modell ist der Schriftzug „Kornharpen“ verkehrt herum zu lesen. „Die Leute sollen die Halde erkunden und erst von oben können sie den Namen richtig lesen“, erklärt der Schüler seine Anordnung der Solarpaneele. Oben auf der zukünftigen Landmarke steht ein Papierflieger. „Ich wollte etwas Klassisches. Und jeder kann etwas mit einem Papierflieger anfangen“, grinst Paramarajah.

Insgesamt haben die Schüler 15 Doppelstunden an ihren Modellen mit dem Maßstab 1:1000 fertigzustellen. Hierfür haben sie Styropor mit einem heißen draht geschnitten. „So haben wir Kunst und Physik miteinander verbunden. Die Schüler haben etwas gelernt und in die Praxis umgesetzt“, sagt Lämmlein-Eisenstein abschließend. "Wir wollten freie Wege, Bienenhotels, Teiche für Kröten und Solarpaneele in Form einer Pyramide", sagt Hannah Krause, die sich mit Lina Fornahl einig war, wie die Halde aussehen soll.

Autor:

Jenny Musall aus Bochum

Webseite von Jenny Musall
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