Dreckschleudern "Kreuzfahrtschiffe"

Die Kreuzfahrten boomen!

Wenn man sich Kreuzfahrtprospekte ansieht, kommt man ja richtig ins träumen. Is´ einfach so. Die großen weißen Schiffe, die auf den Wellen schaukeln...
Die doch recht beliebte Sendung „Traumschiff" heuchelt auch eine heile, saubere Kreuzfahrt vor - und so mancher würde gerne mitreisen. Manche Luxusliner haben bis zu 7000 Plätze an Deck. Dazu kommen noch die Luxusausstattungen z. B. Seilbahnen, Pools, Sauna und so weiter...
Doch laut Umweltschützern ist ihre Umweltbilanz katastrophal – ein Ozeanriese würde so viele Schadstoffe wie fünf Millionen Autos ausstoßen. Die Meyer Werft in Papenburg baut seit 30 Jahren Kreuzfahrtschiffe für Reedereien, und mehrmals im Jahr verlässt ein neues Schiff die Werft.

Es gibt jede Menge schwarze Schafe unter ihnen, statt mit sauberen Schiffsdiesel, wird außerhalb der Verbotszonen mit billigen Schweröl geschippert. Nicht zu vergessen das ein Luxusliner so viel Strom verbraucht wie eine Kleinstadt. Die Belastung liegt aber nicht nur an diesen Luxusschiffen, sondern andere Schiffe (Transportschiffe) tragen auch dazu bei.
Wo landen den Fäkalien, Unrat, Abfälle und Chemikalien?
In unseren Gewässern darf es und sollte nicht abgelassen werden, und an der Ostsee ist es seit 2021 Pflicht Abwässer an Bord nach bestimmten Kriterien vorab zu klären oder sie am Hafen abzugeben. Das ist unter anderem in Kiel möglich. Eine spezielle Anlage pumpt dort die Abwässer aus den Schiffen ab, bereitet sie auf und leitet sie dann in die Kanalisation – zu den Abwässern der Einwohnerinnen und Einwohner der Hafenstadt.
Aber wo kein Kläger da kein Richter!!!! Stimmt doch, oder?!

Diese strengen Regelungen gibt es allerdings nicht überall auf der Welt. In manchen Regionen ist es erlaubt, das Abwasser auf hoher See abzulassen – wenn das Schiff je nach Regularien eine bestimmte Anzahl von Seemeilen vom Land entfernt ist.
Und was passiert mit festem Müll? Vorbildliche Reisende trennen ihn nach Möglichkeit genauso, wie sie es von zu Hause kennen. Maschinen zerkleinern und pressen diese Abfälle auf modernen Kreuzfahrtschiffen dieses bereits an Bord - und an Land übernehmen Entsorgungsunternehmen die weitere Arbeit.
Rechtlich gesehen dürfen Bioabfälle, zum Beispiel Speisereste, in etwa sechs Kilometer Entfernung zur Küste legal ins Meer abgeführt werden. Dort schnappen sich die Meeresbewohner die Nahrung, die die Menschen übrig lassen. Guten Appetit.  Aber auch dort wird vieles ins Meer entsorgt was nicht da hinein gehört - so ein Shiet.

In puncto Nachhaltigkeit weisen viele Kreuzfahrtschiffe und Lastschiffe noch Defizite auf, das wollen die Politiker nun demnächst ändern. Hoffentlich ist da wirklich Land in Sicht, ich meine natürlich für das, was uns die Politik verspricht - oder auch nicht´-(

Autor:

Hildegard Grygierek aus Bochum

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