Erste Auszüge aus Antoniusstift

Antoiniusstift | Foto: Molatta

Das Altenheim St. Antoniusstift in der Humboldtstraße soll zum 31. Mai geschlossen werden. Es gibt dann keine Nutzungserlaubnis mehr für das Gebäude. Die ersten Bewohner sind bereits in andere Heime gezogen. „Wir
können auf Dauer leider nicht mehr für die Versorgung und Sicherheit der Bewohnerinnen und Bewohner garantieren. Deshalb müssen wir handeln“, sagt Sozialdezernentin Britta Anger.

Im September 2012 hatte der Medizinische Dienst der Krankenversicherung
Westfalen-Lippe in einem Prüfbericht festgestellt, dass das St. Antoniusstift „sich in einem den baulichen Anforderungen einer stationären Pflegeeinrichtung nicht mehr entsprechenden Gebäude“, befindet und wies auf Mängel im Bereich medizinische Versorgung sowie Wohnen hin. Aus baurechtlicher Sicht entspricht das Haus nicht den Anforderungen an den Bau und Betrieb von Einrichtungen mit Pflege und Betreuungsleistungen. Die Barrierefreiheit ist nicht gegeben, es hat keine ausreichenden Treppen bezogen auf Fluchtwege, nicht genug Aufzüge, die Rettung von Betten wäre problematisch. Neben den Mängeln aus baurechtlicher Sicht bestehen auch aus heimrechtlicher Sicht umfangreiche Mängel in den Bereichen Wohnqualität, pflegerische Betreuung und Reinigung / Hygiene.

Seit 2011 gibt es in NRW erstmalig eine „Richtlinie über bauaufsichtliche Anforderungen an den Bau und Betrieb von Einrichtungen mit Pflege– und Betreuungsleistungen“. Diese stellt höhere Anforderungen an das Gebäude, insbesondere an die Rettungswege, an Treppen, Flure und Türen.

Das Haus in Trägerschaft des St. Antoniusstift e.V. wurde ab 2008 unter Auflagen als Übergangslösung genutzt, zeitgleich sagte der Träger zu, einen Neubau zu errichten. In einem Vergleich im September 2011 wurde die Nutzung bis längstens Mai 2013 vereinbart. Der Träger hat aber bisher noch nicht einmal mit den seit Monaten genehmigten Vorarbeiten wie dem Abbruch nicht mehr benötigter Gebäudeteile sowie dem Bau des Fundamentes begonnen.

Zum geplanten Neubau in der Antoniusstraße: Der vollständig geprüfte Nachweis der Standsicherheit liegt der Stadt seit Mittwoch (25. April) vor. Insofern diese Unterlagen vollständig sind, erteilt die Stadt kurzfristig die Baugenehmigung.

Autor:

Ernst-Ulrich Roth aus Bochum

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