Aufforstung
Es grünt so grün am Zeppelindamm

Stadtförster
Martin Erben.
 | Foto: Anacker
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Der alte Baumbestand am Zeppelindamm war nach Sturmtief "Friederike" ausgedünnt, die Bäume waren nicht mehr imstande, einander zu stützen. Die Stadt ließ großflächig roden. Der Protest seitens der überraschten Bürger war groß.
Nach intensiver Vorarbeit und langen Gesprächen mit dem Stadtwald Verein forstet die Stadt nun auf. Stadtförster Martin Erben hat uns Antworten zu einigen Fragen gegeben.

1. Warum wurden Eichen gepflanzt und welche Sträucher sollen gesetzt werden?

Eichen sind sehr widerstandsfähige Bäume. Die Eichenheister bilden den Kern der Bepflanzung und sind aus forstlicher Sicht mit 2,50 m Höhe schon recht stattlich. Dazwischen werden wir in den nächsten Tagen und Wochen Blühsträucher wie Hundsrose, Weißdorn, Hecken- und Kornelkirsche setzen. Die Neubepflanzung bietet vor allem Lebensraum für Insekten, aber natürlich auch Nist- und Nahrungs-angebot für heimische Vogelarten.

2. Wann in etwa wird der Zeppelindamm wieder grünen und blühen?

Das lässt sich schwer prog-nostizieren. Dennoch kann ich jetzt schon sagen: Die Menschen werden sich wundern. Einige Sträucher konnten wir ja belassen, und wir haben die Fläche auch nicht vollständig gemulcht. Stammaustriebe sind ebenfalss vorhanden.
Da der Standort starke Besonnung genießt, haben wir uns für Sträucher entschieden, die eine besonders lange Blütezeit haben. Dazwischen stehen in Zukunft auch Haselnuss-Sträucher, die sehr schnell wachsen und eine Höhe von bis zu fünf Metern erreichen können.
Natürlich hoffen wir Förster, dass uns nicht wieder so ein Sommer mit extremer Hitze und Trockenheit erwartet. Jedenfalls werden wir mit besonderem Augenmerk die Bepflanzung pflegen. Mir hat der Anblick der gefällten Bäume auch sehr weh getan. Nun hoffen wir, dem Wunsch der Bürger nach Natur, Lärm- und Sichtschutz entgegenkommen zu können.

3. Hält die Neubepflanzung Sturm besser stand und warum?

Ja, das neue Konzept ist ein langfristig tragbares System und hält auch extremen klimabedingten Belastungen besser stand. Zunächst wurden die jungen Bäume in größerem Abstand gepflanzt, so dass eine optimale Kronenentwicklung möglich wird. Zudem wurden die Eichen als junge Bäume eingesetzt. Junge Bäume haben die Eigenschaft, sich an Starkwetterereignisse wie Wind, Trockenheit und Nässe zu gewöhnen.

Interview: Sabine Beisken-Hengge

Autor:

Sabine Beisken-Hengge aus Essen-Ruhr

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