„Haus der Begegnung“: Soziale Liste verstärkt Kritik

Auf den eklatanten Widerspruch zwischen dem Sachstandsbericht der Gesellschaft für paritätische Sozialdienste mbH in Sachen Haus der Begegnung und öffentlicher Wahrnehmung hat Günter Gleising, Ratssprecher der Sozialen Liste, kürzlich im Sozialausschuss hingewiesen. Vor allem die Schließung der Cafeteria in dem Begegnungshaus wird von Nutzer_innen und beteiligten Vereinen heftig kritisiert. Der Charakter eines Begegnungstreffs gehe dadurch verloren. Für gesellige Abende gebe es zudem kaum noch entsprechende Möglichkeiten.

Demgegenüber spricht der neue Träger, die PariSozial, von einer „Professionalisierung der Bewirtung“. Dadurch werden im sog. „offenen Bereich“ des Hauses keine „frischen Sachen mehr“ angeboten, Getränke gibt es in Automaten. Die Frage von Günter Gleising, ob der Wechsel in der Leitung des Hauses mit diesen Kritikpunkten in Zusammenhang stehen, wurden von dem ParSozial-Vertreter im Ausschuss nicht beantwortet.

Die Soziale Liste im Rat teilt die Einschätzung von Nutzer_innen des Hauses der Begegnung, dass PariSozial von einem Betreiber zu einem Verwalter der Räume im Haus der Begegnung geworden ist. Immer mehr Nutzergruppen suchen sich andere Möglichkeiten der Begegnung. „Diese Entwicklung im Haus der Begegnung steht im Widerspruch zu dem, was im Sozialausschuss dazu vor über einem Jahr beschlossen worden ist“, erläutert Günter Gleising.

Einige der häufigen Probleme im Haus der Begegnung, die an die Soziale Liste herangetragen wurden:
● Personalmangel, der durch (ungeschulte) ehrenamtliche Helfer_innen nicht aufgefangen werden kann.
● Blinden ist es nicht möglich sich an den Automaten und Preislisten zu orientieren und zu bedienen.
● Blinde sind bei der Bezahlung auf fremde Hilfe angewiesen. Gehbehinderte, Blinde und Rollstuhlfahrer_innen sind nicht in der Lage ohne fremde Hilfe z. B. ihren Kaffee vom Kaffee-Automaten an einen Tisch zu tragen.
● Kaum ein_e Nutzer_in ist in der Lage die Spülmaschine zu bedienen.
● Für gesellige Runden ist es nicht mehr möglich im HdB ein Bier oder ein Glas Wein zu erwerben.

Die Soziale Liste im Rat fordert die Sozialverwaltung auf, sich verstärkt um die Probleme im Haus der Begegnung zu kümmern. Notfalls ist auch eine Sondersitzung des Sozialausschusses notwendig um Abhilfe zu schaffen. Eine Verschleppung der Problemlage auf die Zeit nach der Kommunalwahl ist keinesfalls akzeptabel.

Autor:

Günter Gleising aus Bochum

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