Possenspiel Einkaufszentrum Vöde: April April, April April, der Aufzug macht grad‘ was er will

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Erst war er von Anfang an optional erst später eingeplant,
dann nahm man von seinem Einbau Abstand, da kein Bedarf zur Offenhaltung des Treppenhaus-Zugangs gesehen werde,
in der Folge wurde sein Fehlen aus Anwohnerschaft, Stadtspiegel, Lokalkompass, WAZ und Politik sehr scharf mit Wort und Bild beschossen,
seine Nichtexistenz dann Anfang diesen Jahres plötzlich zu einem Problem der Finanzierbarkeit erklärt
und schließlich dann doch wieder angegeben, es sei schon in den ersten Tagen klar gewesen, dass er an diese Stelle müsse.
Schlussendlich wurde sein Einbau doch beauftragt, da offenbar verstanden worden ist, dass Kundenfreundlichkeit und Kaufkraft bzw. –willigkeit ein enges Bündnis bilden, auf das man besser nicht verzichten sollte.

Nun wurde seine Inbetriebnahme seitens des Stadtspiegel bereits zum zweiten Mal ganz fröhlich angekündigt. Was indes nicht fährt, ist ein heiß herbeigesehntes Stück Mobilität im Bochumer Nordosten.

Die Rede ist vom Fahrstuhl im noch recht neuen Einkaufszentrum Vöde an der Castroper Straße, der die von Anfang an von Kundenseite herbeigesehnte barrierefreie Verbindung zwischen den Ladengeschäften beider Etagen, vor allem aber den Zugang zu Edeka und Aldi von der Castroper Straße her auf kurzem Weg ermöglichen soll, ohne zwecks ebenerdiger Erreichbarkeit in hängigem Gelände erst den Gebäudemarathon an der frischen Luft mitnehmen zu müssen.

Trotz freudiger Berichterstattung am Samstag, 06.04.:
„Endlich barrierefrei nach oben
- Aufzug im Einkaufszentrum an der Castroper Straße ist fertig - “

und Mittwoch, 10.04.13
„Barrierefrei nach oben
- Aufzug im Einkaufszentrum an der Castroper Straße ist fertig -“

ist der Held des Einkaufszentrums Vöde noch immer nicht zur Nutzung willig.
Noch versperren jene Werbefahnen behelfsmäßig den Zutritt, die bisher darauf zu achten hatten, dass vor der Eingangstür am unteren Parkplatz vorbeifahrende PKW und Kunden einander nicht unvermittelt zu eng kontaktierten, da die Zufahrt sehr sonderbar direkt am Treppenhaus vorbeischrammt;
noch fixieren Klebestreifen die äußere Verblendung, hinter der das Schmuckstück des Komplexes im Verborgenen auf seinen Einsatz wartet;
noch spielt der Aufzug an der Castroper gekonnt sein kleines Possenspiel in mehreren Akten.

Edeka-Markt-Chef Daniel Driller berichtete laut Stadtspiegel indessen über die Freude besonders der älteren Kunden.
„In der Woche nach Ostern soll er in Betrieb gehen“, kündigte der Stadtspiegel am 06.04. an.
„Welches ist die Woche nach Ostern und Ostern welchen Jahres?“,
fragte sich dann allerdings verblüfft der Kunde, der in der Woche nach Ostern vergeblich mit dem Aufzug hatte fahren wollen.
Gestern, Mittwoch 10.04.13 hieß es dann im Stadtspiegel:
„Jetzt nahm er den Betrieb auf.“

Doch trotz beharrlich identischer Berichterstattung beider Beiträge dachte der Aufzug bis heute, Donnerstag 14.00 Uhr noch immer nicht daran, den Dienst am Kunden wahrzunehmen.
Er spielt Verstecken vor dem Käufer.
Sofern die Woche nach Ostern nicht die Woche nach Ostern, sondern die Woche nach der Osterwoche sein sollte.
Sonst wäre ja vielleicht doch alles gut.

Kommunikation ist ja nun auch nicht immer einfach.
Freuen wir uns einfach noch ein bisschen ...

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Autor:

Sabine Schemmann aus Bochum

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