Peter Schmidt: Einsteins Gehirn, Rezension

Peter Schmidt: Einsteins Gehirn

Als verwöhnter " alter " Krimileser, muß ich leider feststellen - eine dicke , herbe Enttäuschung.
Weder wurde hier wirklich ein Verbrechen begangen, noch ging es um eine Auflösung.
Da sind ja die alten Edgar Wallace Krimis ja spannender .
Geschweige denn von John Grisham oder Ken Follet , uva. Autoren
Hier hat wohl der Autor sein Wissen spannungsfrei und humorlos, dafür konfus ohne einen roten Faden zu Papier gebracht. Gewöhnungsbedürftig .

Nach ca. 150 Seiten brach ich diesen " Krimi " ab. Schlimm , diese Quälerei .
Bis dahin habe ich einiges durchgehalten , aber einen roten Faden, in diesem KRIMI , habe ich leider nie gefunden .
Wenn ich schon z.B. den Titel von einem Kapitel lese : Pottkämper und der sprechende Wohnzimmerschrank . So etwas hätte ich eher von Heinz Erhardt erwartet .

Es wird über mehrere Seiten eine Begegnung bei den Zeugen Jehovas geschildert und erklärt, wen sie heiraten dürfen und wen nicht , wer will das wissen ? Ich bestimmt nicht .

Es wäre ein gewisser Wortwitz und intellektuelle Anmache ein prima Stilmittel, wenn es nur den Protagonisten Albert – ein 14-jähriges Genie – beträfe.
Doch in "Einsteins Gehirn" plätschern alle Personen mit forschen Redewendungen und Schimpfwörtern wie (z.B. „Klugscheißer”) dahin.
Das mag einige Leser , die wenig lesen , schmunzeln lassen , mich nicht .

Diesen Roman von Peter Schmidt kann man nur mit ein klein wenig , meiner Meinung nach , bedingt als Kriminalroman bezeichnen., mit etwas Wohlwollen Es wird zwar hier ein zurückliegender Fall gelöst, woran Albert nicht unbeteiligt ist und der Autor lässt auch immer wieder Hinweise hierzu einfließen, die man bei sehr genauem Lesen auch erkennt, aber in erster Linie verfolgt man die abenteuerliche Reise eines Universalgenies, der auf der Suche nach seiner Herkunft ist.
Mein Fazit: Nicht unbedingt lesen, bei schönem Wetter ist ein Spaziergang lohnender.