Atalan nimmt VfL Bochum vor dem Derby in die Pflicht: „In Duisburg müssen wir liefern!“

Ismail Atalan will mit dem VfL Bochum in Duisburg die ersten Punkte holen. Foto: Molatta
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Auf die ersten Punkte muss der VfL Bochum noch warten, die ersten Personalsorgen sind schon wieder da. Dennoch peilt Ismail Atalan mit seinem Team im Derby beim MSV Duisburg am Samstag (5.8., 13 Uhr) den ersten Saisonerfolg an. Robbie Kruse steht dabei vor seiner Premiere im VfL-Trikot.

Zum Auftakt der Spielzeit durfte der VfL Bochum gegen St. Pauli vor großer Kulisse antreten, ähnlich wird es auch am Samstag in Duisburg sein. Mindestens 23000 Zuschauer werden zum Ruhrpott-Derby in der Schauinsland-Reisen-Arena erwartet. Die Bochumer Fans haben ihr Gästekontingent komplett ausgeschöpft und wollen den VfL mit rund 3300 Anhängern im Stadion unterstützen. Der MSV Duisburg, der zum Auftakt trotz guter Leistung in Dresden ebenfalls verlor, hält mit emotionalen Tricks dagegen: Beim Einlaufen werden die Profis Kids der Spieler und aus dem Betreuerstab an der Hand halten mit dem Slogan auf der Brust „Brust raus für Papa“.

Von dieser Art der psychologischen Aufbauarbeit ist Ismail Atalan noch ein gutes Stück entfernt. Er vertraut auf seinen Kader und will die Wedau mit spielerischen Mitteln stürmen, weiß aber nach dem Euphoriedämpfer zum Auftakt auch um die Brisanz der Aufgabe schon am zweiten Spieltag: „In Duisburg müssen wir liefern!“ Heißt auch: Noch einmal kann sich seine Mannschaft eine derart nervöse und taktische naive Halbzeit wie gegen St. Pauli nicht leisten. Keine Ordnung, kein Zugriff – „teilweise kopf- und orientierungslos“ fand auch der Cheftrainer diese Darbietung.

Was aber Mut macht, waren die zweiten 45 Minuten gegen die Hamburger, an die der VfL nun in Duisburg anknüpfen will und muss. Zweikämpfe gewinnen, Pässe sicher zum Mann bringen, Räume schaffen und so Chancen erspielen – das ist der Plan. Dass sich Atalan dabei auch vor Korrekturen am Spielsystem nicht scheut, hat er zum Auftakt gezeigt, als er bereits zur Pause von einer 3-5-2-Formation auf ein 4-3-3-System umstellte. Wie sich die Mannschaft über 90 Minuten beim MSV präsentiert, wird also nicht zuletzt vom Spielverlauf abhängen – und vom Personal.

Ohne Gündüz und Gyamerah

Die Startelf aus der Vorwoche kann Atalan jedenfalls im Derby nicht aufbieten. Erwischt hat es bereits nach der ersten Partie Bochums rechte Seite. Jan Gyamerah fällt mit einem Muskelfaserriss rund zwei Wochen aus, sein Vordermann Selim Gündüz muss mit einer Entzündung im Fuß pausieren. Zudem sind auch Vitaly Janelt und Evangelos Pavlidis noch kein Thema für den Kader.

Dafür profitiert der VfL Bochum jetzt davon, dass Christian Hochstätter in diesem Sommer vor allem die Offensive aufgerüstet hat. Robbie Kruse und Lukas Hinterseer sollen in Duisburg nach Verletzung bzw. Trainingsrückstand erstmals zum 18er-Aufgebot gehören – „auf der Bank oder in der Startformation“, ließ sich Atalan im Vorfeld noch nicht komplett in die Karten gucken. Insgesamt erhofft sich der Trainer nicht nur auf diese Weise mehr Torgefahr und vor allem mehr Effizienz im Abschluss. „Gegen Pauli konnten wir uns vier, fünf richtig gute Möglichkeiten herausspielen. Dann müssen wir aber auch die Gier und die Konsequenz haben und den Treffer auch erzielen“, hat er für das zweite Saisonspiel eine deutlich bessere Chancenverwertung angemahnt.

Ismail Atalan will mit dem VfL Bochum in Duisburg die ersten Punkte holen. Foto: Molatta
Felix Bastians und Tim Hoogland bekommen nach dem Ausfall von Jan Gyamerah in Duisburg einen neuen Abwehrpartner. Foto: Molatta
Autor:

Dietmar Nolte aus Dortmund-West

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