Bochumer Bergbauhistorie: Geschichte der Zechen in Wort und Bild – Wolfgang Bähr erstellte umfangreiche Datensammlung

„Dein Grubengold hat uns wieder hochgeholt“ heißt es in Grönemeyers Hymne über Bochum und bringt es auf den Punkt: Der Bergbau gehörte zu den tragenden Wirtschaftssäulen Bochums und hat die Stadt nachhaltig geprägt und verändert. Und die Erinnerung wird in vielfacher Weise hoch gehalten, unter anderem in dem Buch „Bochumer Zechen“, das gerade erschienen ist.

Auf über 550 Seiten hat darin Werner Bähr, 2. Vorsitzender des Knappenvereins Schlägel & Eisen, die Bergbaugeschichte Bochums aufgearbeitet und detailliert aufgeschlüsselt und eine einzigartige Datensammlung zusammengetragen.
Die Idee dazu liegt vier Jahre zurück. 2008 beteiligte sich der Stiepeler Knappenverein mit dem Thema „Grubenfelder und Bergbau in Stiepel“ an den Feierlichkeiten zum 1000-jährigen Bestehen der Dorfkirche. Die zusammengetragenen Infos wurden in Bild und Text präsentiert und später auch publiziert.

„Der Zuspruch, den wir damals bekommen haben, hat uns ermuntert, das Thema auf alle Zechen Bochums von den Anfängen des Bergbaus bis 1974 zur Stilllegung der letzten Zeche, der Zeche Holland, zu übertragen und aufzuarbeiten“, so Manfred Bähr.

Es folgten – gemeinsam mit Knappenkameraden Horst Beckmann – vier Jahre intensiver Archiv- und Recherchearbeit. Gestöbert wurde in der Bibliothek des Ruhrgebiets in Bochum, dem Haniel Archiv in Duisburg, der Bezirksregierung Arnsberg, dem Bochumer Stadtarchiv sowie dem Deutschen Bergbaumuseum. „Ein besonderer Dank gilt Joachim Huske, der mit seinem Buch ‚Die Steinkohlenzechen im Ruhrrevier‘ maßgeblich zum Gelingen des Buches beigetragen hat“, so Werner Bähr.

Herausgekommen ist das Buch „Bochumer Zechen – Eine Datensammlung von 1624 bis 1974“. Hier erfährt man alles über die Zechen in den sieben Bochumer Bezirken: Zechennamen, Besitzer, Standort und Jahreszahlen, bebildert mit zahlreichen historischen Fotos.

„Das ist ein Geschichtsbuch der besonderen Art und eine einzigartige Datensammlung, die es in dieser umfangreichen Form noch nie gab“, hebt Jürgen Niedringhausen vom Knappenverein Glück Auf Gerthe 1891 das Buch hervor.

Erhältlich ist das Buch beim Stiepeler Knappenverein und kann zudem über Amazon und der Druckerei Blömeke bezogen werden. Der Erlös aus dem Verkauf des Buches ist für die Restaurierung des Daches am Malakowturm der Steinkohlenzeche Brockhauser Tiefbau bestimmt.