Aktuelle Entwicklung zur Unterbringung von Flüchtlingen in der Stadt Bochum

Bochum ist auf der Suche nach Platz, um weitere Flüchtlinge aufzunehmen.
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  • hochgeladen von Andrea Schröder

Aufgrund der aktuellen Flüchtlingssituation hat sich die Prognose zu den Flüchtlingszahlen 2015 noch einmal nach oben korrigiert. Waren dies Ende August noch 800.000 Flüchtlinge für Deutschland, werden jetzt eine Million Flüchtlinge erwartet. Dies bedeutet für Bochum eine Anzahl von 3.356 neuaufzunehmenden Flüchtlingen in 2015 (4.000 Flüchtlinge abzüglich der 644 Personen, die bereits in den beiden Noteinrichtungen des Landes in Bochum leben). Die Bezirksregierung Arnsberg hat angekündigt, dass der Stadt Bochum in den nächsten vier Wochen jeweils 150 Flüchtlinge pro Woche zugewiesen werden.

Da das Amt für Soziales und Wohnen auch in den ersten drei Septemberwochen bereits 249 Flüchtlinge aufgenommen hat und die jetzt neu eröffneten Unterbringungseinrichtungen wie die ehemaligen Schulen in der Elisabeth-, der Roon- und der Ruhrstraße sowie das Wohnhaus in der Voedestraße im Bezirk Wattenscheid und weitere Wohnungen in anderen Bezirken schon belegt wurden, sind die Aufnahmekapazitäten aktuell erschöpft. Es fehlen aufgrund der aktuellen Prognose zwischen 700 und 1.200 Plätze bis Ende des Jahres.

Aktuell werden alle ehemaligen Wohnhäuser der Stadt, Baumärkte, Bürogebäude und Gewerbeeinrichtungen zur weiteren kurzfristigen Anmietung geprüft. Es stehen ab Montag aber keine Plätze in der Größenordnung von 150 bis 600 Plätze zur Verfügung. Deshalb hat die Verwaltung heute entschieden, in der nächsten Woche kurzfristig zwei der bereits gesperrten Turnhallen zu nutzen, um Obdachlosigkeit von Asylbewerbern zu vermeiden.

In den 1-fach-Hallen Glücksburger Straße 25 und Karl-Friedrich-Straße 66a werden die Böden gesichert und die Decken ausgebaut. Die Hallen werden dann zur Aufnahme von Flüchtlingen hergerichtet und in der nächsten Woche bezogen.
Die Stadt hat sich bewusst für Hallen entschieden, die bereits für die Nutzung von Schulen und Vereinen gesperrt waren und die erst im Laufe der nächsten Monate saniert werden können. Weitere Unterbringungsmöglichkeiten werden zurzeit geprüft.

Parallel dazu wird zurzeit an einer Standortliste für weitere mobile Wohnanlagen gearbeitet, die im Haupt- und Finanzausschuss entschieden werden soll. Die Stadt will damit erreichen, im ersten Halbjahr 2016 2.000 weitere Plätze für die 4.000 in 2016 zu erwartenden Asylsuchenden bereitstellen zu können. Daneben werden Mietangebote laufend geprüft. Im dritten Schritt wird das Konzept zum Sozialen Wohnungsbau konkretisiert.

Über die weiteren Entwicklungen wird die Stadt regelmäßig informieren.

Autor:

Andrea Schröder aus Bochum

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