Halloween in Bottrop

Monster, Hexen, Geister, Spinnenweben und schaurige Musik bei Dunkelheit und gruseliger Atmosphäre – dieses oder ähnliches Bild entsteht im Kopf der Menschen, wenn man den Begriff "Halloween" hört. Mit eben dieser Erwartung besuchen die bottroper Bürger das Halloween-Spektakel unserer Stadt. Die Innenstadt ist geschmückt mit bunt leuchtenden Hörnern, die Cyriakus-Kirche wird mit farbigen Lichtern angestrahlt, fürs Rahmenprogramm wurde Sorge getragen und hier und da haben sich die Betreiber der Geschäfte Gedanken gemacht, wie man das Gesamtbild noch vervollständigen kann. Aber hier hört die Umsetzung auch schon auf.
Das Resultat waren viele nörgelnde Kinder, genervte Eltern, ein eher sparsames Rahmenprogramm, das leider kaum wahrnehmbar in der Menge versunken von den Kindern völlig falsch aufgenommen wurde und belustigte Beteiligte, die sich über manch verkleideten Erwachsenen lustig machten, der in dieser Umgebung etwas „overdressed“ erschien. Insgesamt also ein etwas langweilig und einfallslos gestalteter Abend, den so manch einer sicherlich anders verbracht hätte, wenn er das vorher gewusst hätte.
Was aber ist falsch gelaufen?
Die Veranstalter werden nun aus vollem Halse schreien, dass für solche Veranstaltungen einfach das Geld fehle. Sicherlich ist gegen dieses Argument nichts einzuwenden. Was also tun um solche vermeidbaren Planungsdesaster künftig zu umgehen?
An dieser Stelle ist Ideenreichtum und Engagement gefragt!
Mit vernünftiger, langfristiger Planung und Teamarbeit ein gewiss lösbares Problem:
Wer einen Blick in den Kalender geworfen hätte, dem wäre aufgefallen, dass die Kinder eine ganze Woche vor Halloween bereits Ferien hatten. Was hätte also dagegen gesprochen einen Grusel-Schmink-Workshop, eine Kostümschneiderei oder eine Bastelstunde für Gruselassesoires ins Leben zu rufen – vor den Ferien hätten sich Schulen eventuell sogar gerne daran beteiligt!
Wenn man außerdem Objekte wie das Hansa-Zentrum genau zu diesem Zeitpunkt leerstehend zur Verfügung hat, wieso wird da nicht die Möglichkeit am Schopfe gepackt die obere Etage in eine Scary Hall zu verwandeln, wobei hier auch die gebastelten Objekte der Kinder Verwendung gefunden hätten und der gelangweilte Security-Dienst mal etwas Abwechselung gehabt hätte?
Warum werden die Theatergruppen, die in Bottrop existieren, nicht zusammengetrommelt und mit einbezogen?
Die bottroper Gruselikone Roger Camerman hätte vielleicht mit Rat und Tat zur Seite stehen können.
Warum werden die Erwachsenen nicht motiviert sich auch zu verkleiden und sich so Belohnungen wie kostenlosen Glühwein oder ähnliches abzuholen?
Warum werden nicht Lautsprecher in der Stadt verteilt, über die Gruselmusik abgespielt wird und so weiter und sofort?
So also der Appell an das Stadtmarketing Bottrop:
Engagiert euch, plant vernünftig, seid kreativ und macht nicht alles nur in eigenbrötlerischem Stil, denn am 31.10.2011 habt Ihr wieder einmal nur halbgares Zeug fabriziert für den Gelder geflossen sind, die genau in selber Höhe viel effektiver hätten eingesetzt werden können!

Autor:

Angela Sprenger aus Bottrop

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