Duschen im Waschbecken

Also ehrlich! Da tut man Gutes, spendet aus dem privaten Fundus (gut, gut, der ist sowieso kurz vorm Überlaufen) für kulturell engagierten Nachwuchs der Stadt und muss sich dann auch noch ver... lassen. Nicht vom Nachwuchs, sondern von den lieben Kollegen - von wem sonst!

Ich komm also gestern mit meinem alten, jetzt verschenkten Schlafsack unterm Arm in die Redaktion. Da liegt ja der Schluss nahe, dass ich in den nächsten Tagen gar nicht erst wieder nach Hause fahren will, klar. Würde sich im Moment auch anbieten, dann wäre vielleicht irgendwann mal mein Schreibtisch leergearbeitet.

Kein Wunder also, dass ich gefühlte 1.954 Mal darauf angesprochen wurde. Sei‘s drum. Aber dass mir dann auch noch gesagt wird, ich sei ja wirklich klein genug, um aufs Redaktions-Sofa zu passen und um zum Duschen auch ins Waschbecken klettern zu können, geht dann doch zu weit.

Autor:

Judith Schmitz aus Bottrop

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