Das Bottroper Sportjahr 2011 - Ein Blick zurück

Daniel Kehl, Spielertrainer von Adler 07, durfte sich häufig über gute Leistungen seines Teams freuen. Foto: Michael Kaprol | Foto: Michael Kaprol
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  • Daniel Kehl, Spielertrainer von Adler 07, durfte sich häufig über gute Leistungen seines Teams freuen. Foto: Michael Kaprol
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So, liebe Leser, das war‘s. Zumindest für das Sportjahr 2011. Und dieses hatte es wieder einmal in sich. Neben Freudentaumel und Triumphzügen auf der einen Seite erlebten einige Klubs, wenn auch unfreiwillig, wahre Achterbahnfahrten.

Basketball-Adler fliegen durch die Liga

„It was a very good year“ - für die Regionalliga-Basketballer von Adler 07 Bottrop lässt sich dies zweifelsohne behaupten. Aufstieg von der Oberliga in die zweite Regionalliga. Und auch in der neuen Klasse sorgte das Team von Spielertrainer Daniel Kehl zuletzt für Furore. Ausrufe wie „Giebelstein ‚reboundet‘ Adler Bottrop zum Sieg“, „Unglaubliche Aufholjagd: Adler schreiben in Bielefeld Geschichte“ oder „Toller Team-Sieg in Hagen“ bestimmten in der Vergangenheit die Schlagzeilen und bedeuteten für den Aufsteiger ein Überwintern auf Rang zwei.

Tolle Momente und Emotionen im Jahnstadion

Nicht ganz Geschichte, zumindest aber reichlich Rekorde hagelte es im Juli im Jahnstadion bei der fünften internationalen Leichathletikveranstaltung, der BottropGala. Acht neue Bestzeiten stellten die rund 190 Athleten aus 36 verschiedenen Nationen im weiten Rund auf. Einen riesigen Medienrummel erlebte diese Sportstätte dann im Oktober. Nein, weder der Papst rollte mit seinem Papamobil über die Tartanbahn noch machten die Jungs von Take That auf ihrer Comeback-Tour dort Station. Vielmehr sorgte eine Premiere in Königsblau, genauer gesagt, die des ehemaligen Nationaltorhüters und Neu-Schalkers Timo Hildebrand dafür, dass das eigentlich wenig spektakuläre Spiel zwischen Schalkes U23 und Standard Lüttich zum Hingucker schlechthin wurde und nicht nur den Stadtspiegel anlockte, sondern zahlreiche Fernsehteams und überregionale Sportzeitungen. Der Verursacher gab sich allerdings erstaunt und recht bescheiden: „So ein Medienauflauf für so ein Spiel?!“
Zahlreiche Fußballfans hatte das Jahnstadion allerdings zuvor schon im Juni angelockt. Kein Wunder, denn wann kann man sich hierzulande schon mal Fußballteams wie den FC Barcelona oder Valencia für Noppes angucken? Naja, die ganz großen Stars liefen dann zwar doch nicht im Jahnstadion auf, allerdings kickten dort zahlreiche F-Jugendmannschaften, allesamt versehen mit jeweils einem bekannten Vereinsnamen, um den von der Emschergenossenschaft veranstalteten Emscher Junior Cup.

Die letzte Acht und ein schmerzender Zahn

Die letzte Acht war es derweil, die der Poolbillardspielerin Kim Witzel im November bei den Deutschen Meisterschaften im hessischen Bad Wildungen einen wahren Freudenschrei entlockte. Die Bottroperin konnte in der Einzeldisziplin 8-Ball erstmals einen deutschen Meistertitel im Seniorenbereich gewinnen.
Nicht die Kugel versenkt, sondern seine Gegner in die Schranken verwiesen hat im Wonnemonat Mai Boxer Marcel Hadjali, genannt „Mücke“. Bei den deutschen Juniorenmeisterschaften gewann der Athlet der Boxfreunde Bottrop den Titel im Federgewicht. Wohl mehr mit einem schmerzenden Zahn als mit seinen Kontrahenten hatte dagegen sein Vereinskamerad Alexander Kupreenko im Juni zu kämpfen. Souverän wurde der Youngster im Fliegengewicht der Kadetten Deutscher Meister, obwohl ihm abends zuvor noch eine herausgefallene Plombe zu schaffen gemacht hatte.
„Gib mir fünf“ im doppelten Sinne könnte derweil das Motto von Tennis-Ass Christian Schmittke im Juli bei den Stadtmeisterschaften in den offenen Klassen gelautet haben, als er sich im fünften Anlauf zum ersten Mal den Titel im Einzel sichern konnte.

Bezirksligist VfB Bottrop macht's wie die Gladbacher

Den Fußballbundesligisten Borussia Mönchengladbach schien sich wohl Bezirksligist VfB Bottrop in den letzten zwölf Monaten zum Vorbild genommen zu haben. Am letzten Spieltag sicherte die damals noch von Ralf Quabeck trainierte Elf so gerade eben den Klassenerhalt. Aktuell steht der VfB mit acht Punkten Vorsprung an der Tabellenspitze und darf sich, auch wenn Neu-Coach Mevlüt Ata davon nichts hören möchte, Herbstmeister nennen.

Höhen und Tiefen bei den RWE Volleys

Aber nicht nur der VfB, sondern gerade die RWE Volleys durchlebten wohl in diesem Jahr nahezu alle Gefühlslagen. Nach dem erfolgreichsten Jahr der Vereinsgeschichte - Platz sechs in der Liga und Erreichen des DVV-Pokalhalbfinals - verabschiedete sich im Mai der bisherige Coach Teun Buijs und wurde vom Holländer Johan Verstappen ersetzt. Letzterer gab nur sieben Spiele lang den Linienchef ehe die einvernehmliche Trennung erfolgte und der Slowake Igor Prielozny das Ruder übernahm. Doch damit nicht genug. Finanzielle Not zwang die Verantwortlichen zur Trennung von vier Leistungsträgern - unter anderem verließ Kapitän und Nationalspieler Lukas Kampa das Team. Doch die RWE Volleys sind gewillt weiter zu kämpfen.
Hoffen können sie dabei vor allem auf die großartige Unterstützung des Bottroper Publikums, das die Dieter-Renz-Halle immer wieder aufs Neue zum Kochen bringt.

Neuer Rekord beim Herbstwaldlauf

Ebenfalls zum Brodeln brachten im November zahlreiche Läufer die Kirchheller Heide bei der 39. Auflage des traditionellen Herbstwaldlaufs. 1549 Aktive waren zum Start angemeldet und sorgten damit nicht nur für Freude bei den Verantwortlichen, sondern bescherten ihnen zugleich einen neuen Teilnehmerrekord.

Autor:

Nina Heithausen aus Bottrop

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