Kabarettist Tobias Mann im Interview

Stimmungsgarant mit Gitarre und Gesang: Tobias Mann. Foto: Axel Schmitz | Foto: Axel Schmitz
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  • Stimmungsgarant mit Gitarre und Gesang: Tobias Mann. Foto: Axel Schmitz
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Wie lässt sich der Wahnsinn dieser Welt ertragen? Genau! Mit Humor! Und wer dabei Hilfe benötigt, der ist beim Kabarettisten und Comedian Tobias Mann genau an der richtigen Stelle.

Am Freitag, 9. März, um 20 Uhr (Einlass 19 Uhr) wird der 35-jährige gebürtige Mainzer im Brauhaus am Ring, Kirchhellener Ring 80-82, sein aktuelles Programm „Durch den Wind. Und wieder zurück.“ präsentieren. Der Stadtspiegel verlost aus diesem Anlass 5 x 2 Freikarten (weitere Details unten). Im Stadtspiegel-Interview spricht er vorab über seine Faszination an Bühnenauftritten, seine Doktorarbeit und das Verzweifeln.

Stadtspiegel: Tobias Mann, Sie treten am 9. März in Bottrop mit Ihrem Programm „Durch den Wind. Und wieder zurück.“ auf. Was wollen Sie den Zuschauern vermitteln?
Tobias Mann:In meinem Programm geht es um die Regierung, den Datenschutz, Gartengeräte, Hamster, Eichhörnchen und vieles mehr - die Zusammenhänge werden sich erschließen. Der Aufhänger dafür waren meine eigenen Beobachtungen, die ich im Leben, auf den Bühnen, als Papa und Ehemann mache. Ich versuche den Überblick über das Tagesgeschehen zu behalten. Jeder von uns hat viele Aufgaben zu erfüllen und Informationen zu verarbeiten. Zum Beispiel die Finanzkrise. Wer versteht diese schon in all ihren Facetten? Im Grunde sind wir doch alle durch den Wind und verzweifeln an verschiedenen Dingen. Ich versuche, einen Weg hinaus zu finden.

Wie und wo ist das Programm genau enstanden?
Aus der Zerstörung und Verwirrung durch die medialen Möglichkeiten, die mittlerweile existieren, um sich Informationen zu beschaffen. Die Konzentration auf eine Sache ist kaum möglich. Als ich dieses Programm schrieb, war ich selbst kurz vorm Verzweifeln. Aus meinem eigenen Scheitern habe ich Kapital geschlagen. Der Wahnsinn der Welt lässt sich doch nur mit Humor ertragen, sonst kann man auch die Rolladen runter lassen. Bei aller Ernsthaftigkeit sollte man die Lebensfreude erhalten. Humor ist ein probates Mittel dafür.

Wo greifen Sie grundsätzlich Ihre Themen auf?
Ich habe viele Szenen im Programm, in denen ich meine eigenen größten Niederlagen, zum Beispiel pubertäre Dinge, verarbeite. Es ist gleichsam eine Therapie für alle, denn man lacht gemeinsam darüber.

Sie stehen seit dem Alter von 12 Jahren auf der Bühne. Wie kam es dazu?
Als ich elf war, haben mich meine Eltern zu einer Fastnachtsitzung mitgenommen. Das war ein Schlüsselerlebnis, wodurch eine grundsätzliche Faszination entstanden ist: Ein Mensch erzählt etwas, der Saal hört zu und reagiert. Ein Jahr später stand ich selbst auf der Bühne. Meine Bühnenintegration war ein schleichender Prozess. Allerdings war dieses Engagement für mich nie eine Berufsperspektive oder eine Option zur Bekanntheit. Irgendwann, nach meinem Studium, kam dann jedoch die Frage auf, was ich beruflich mache - und ich dachte mir, warum nicht auf die Bühne.

Sie benutzen Musik und Gesang als zusätzliches Ausdrucksmittel. Eine besondere Note?
Ich bin der Meinung, dass man alle Ausdrucksmittel nutzen sollte. Musik liegt mir allgegenwärtig am Herzen und ich finde es großartig, wie sich Musik und Humor miteinander verbinden lassen.

Könnten Sie sich ein Leben ohne Kabarett vorstellen?
Ich bin nicht bühnensüchtig und werde nicht unruhig, wenn ich mal einige Tage nicht vor Publikum stehe. Allerdings muss ich meinen Output auch dann irgendwann wieder raus und meinen Gedanken freien Lauf lassen. Dazu nutze ich verschiedene Medien und Publikationen, zum Beispiel habe ich zuletzt beim Radiosender WDR 2 die Vertretung für Volker Pispers gemacht.

Sie schreiben als studierter Diplom-Kaufmann zudem an einer Doktorarbeit?
Ja, im Gegensatz zu anderen schreibe ich diese auch selbst (lacht). Es geht darin um ein humoristisches Marketingthema. Ich habe damit angefangen, aber dann kam mir der Erfolg dazwischen. Es ist jedoch für mich ein Herzens-projekt, das ich gerne irgendwann abschließen möchte.

Karten für den Auftritt von Tobias Mann in Bottrop, der auch schon renommierte Comedy- und Kabarettpreise abgeräumt hat, gibt es im Vorverkauf im Brauhaus am Ring, Kirchhellener Ring 80-82, zum Preis von 18 Euro.

Verlosung:
Der Stadtspiegel verlost 5 x 2 Karten für den Auftritt von Tobias Mann am Freitag, 9. März. Wer gewinnen möchte, muss bis einschließlich Sonntag, 26. Februar, eine e-Mail mit der Betreffzeile „Tobias Mann“ und der Angabe seines Vor- und Nachnamens, seiner Adresse und Telefonnummer an redaktion@stadtspiegel-bottrop.de schicken. Ebenfalls können Sie eine Postkarte mit den gleichen Daten an Redaktion Stadtspiegel, Kirchhellener Straße 31, 46236 Bottrop, schicken. Das Los entscheidet, die Gewinner werden telefonisch benachrichtigt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Stimmungsgarant mit Gitarre und Gesang: Tobias Mann. Foto: Axel Schmitz | Foto: Axel Schmitz
Tobias Mann geht mit Humor durchs Leben. Foto: Stephan Heinz | Foto: Stephan Heinz
Autor:

Nina Heithausen aus Bottrop

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