Mieterdruck im Brahmkamp

Im Brahmkamp wurden 2 alte Häuser verkauft, die Nr 58 bis 62 wurden von der rki Verwaltungs GmbH in Essen ersteigert.

Nachdem jahrelang weder Renovierungs- oder Reparaturarbeiten an den Häusern getätigt wurden, das Haus langsam immer maroder wurde, der Schimmel im Keller immer weiter wuchs, freuten sich nun die 4 verbliebenen Famileien , in der Hoffnung, dass nun endlich was getan wird .

Aber erst einmal kam für alle Mieter die Kündigung wegen Eigenbedarf!

Dazu Michael Gerber von der DKP Bottrop: „ Das ist ja unmöglich ! Denn ein Verkauf des Hauses berührt den Bestand des Mietvertrages nicht. Dies sieht § 566 BGB (Kauf bricht nicht Miete) ausdrücklich vor. Der Erwerber wird automatisch neuer Vermieter. Der Mietvertrag gilt unverändert weiter. Weder hat der Verkäufer ein Kündigungsrecht, noch hat der Erwerber ein Kündigungsrecht, wenn er verkauft hat.

Erst einmal wurden die leeren Wohnung und Kellerräume von verbliebenen Möbelstücken geleert. Der Sperrmüll wurde auf die Strasse gestellt und verblieb dort einige Wochen. Nach Beschwerden der Anwohner wurde nun endlich dort der Müll abgeholt.

Sahin Aydin, einer der Mieter, erkundigte sich dann auch freundlich bei dem Verwalter, wann die Mängel in seiner Wohnung beseitigt werden.

„ Ich berichtete dem Vermieter per Mail, dass meine Fenster nicht richtig schließen, bei Regen dringt die Nässe bis auf die Fensterbank. Es kommt immer Kälte in die Wohnung, das kostet auch richtig Energie. In der Küche ist seit Jahren keine Tür, die restlichen Türen sind beschädigt.!“

Auch der Keller ist ein idealer Ort für Schimmelkulturen und Ungeziefer. Ständige Feuchtigkeit hat das Mauerwerk stark lädiert. Es ist keine ordentliche Dämmung vorhanden.

Zwar wurde die Heizung endlich repariert, aber anstatt Dämmung kam das erste Haus nur einen neuen Fassadenanstrich.

Die Antwort des Vermieter, die Herr Aydin dann aber erhielt, ist schon eine Unverschämtheit. Erst einmal wird der Mieter aufgefordert „es zu unterlassen, stets weitere Mail mit jeweils gleichen Inhalt zu schicken…,Eher wird er aufgefordert doch auszuziehen, denn so schreibt der Verwalter: „ Am liebsten hätten wir das Haus nämlich mieterfrei um unsere Arbeiten ohne Probleme umsetzen zu können.“ Zu den undichten fenstern äußert die die Verwaltung im folgenden: Von ihren Mails lassen wir uns weder beeindrucken noch zeitlich unter Druck setzen. Dinge, die sowieso erneurt werden, wie etwa fenster, werden wir kurz vor ihrem Austausch nicht mehr reparieren. Jetzt kommt ja auch erst einmal der Sommer, so dass keine Kälte mehr eindringen kann. Bis zum nächsten Winter wird sich einiges am Haus getan haben.“

Auch hier geht es wieder einmal darum Mieter unter Druck zu setzen, damit man sie los wird und den Hausbestand mit möglichst hohen Gewinn zu veräußern. Rechtssprechung und Mieterrechte werden hierbei nicht berücksichtigt.

Autor:

Aydin Sahin aus Bottrop

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