98 Tage Ghana

Noch ist es nur ein Punkt auf dem Globus- bald ist Vanessa Koczwara dann vor Ort.
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  • hochgeladen von Nina Möhlmeier

Unterschiedlicher hätten die Reaktion von Freunden und Familie nicht ausfallen können. „Cool. Das würde ich auch gerne machen- aber ich trau‘ mich nicht“, sagen die einen. „Bist du verrückt? Das ist viel zu gefährlich“, warnen die anderen. Am 10. September sitzt Vanessa Koczwara (23) im Flieger Richtung Ghana.
In Prampram wird sie für „98 Tage“ im Kinderheim „Kinder Paradise“ arbeiten. „Je näher es rückt, desto aufgeregter werde ich“, verrät die junge Frau aus Rauxel.
„Ich weiß, dass ich die Situation dort alleine nicht ändern kann. Aber ich möchte die Hilfe anbieten, die ich geben kann“, sagt die Studentin der Sozialen Arbeit (FH Bochum) über ihren Antrieb, für drei Monate nach Ghana zu gehen. Als sich bei der Praktikumswahl die Frage „Ausland oder hier?“ stellte, brauchte Vanessa nicht lange zu überlegen. „Afrika war eine Option“, sagt sie. Übers Auswärtige Amt machte sie sich schlau und stieß dann „nach langer Internet-Recherche“ auf die gemeinnützige Nicht-Regierungs-Organisation „Kinder Paradise“. Sie wurde 1998 von Ghanaern und Deutschen gegründet. 116 Waisen-, Straßenkinder oder Kinder behinderter Eltern, die sich nicht um sie kümmern können, leben hier. Und bald auch Vanessa. „Es war mir wichtig, mit in der Einrichtung zu wohnen“, erzählt sie. Mit einer Mischung aus Freude, Spannung und etwas Angst („Krankheiten wie Malaria spuken einem schon im Hinterkopf rum“) wartet sie darauf , dass es endlich los geht. Bilder („Bretterbuden, Kinder, die im Matsch spielen“) hat sie viele im Kopf. „Aber ich denke, so ist es nicht.“ Jedenfalls nicht überall. „Mit ist es wichtig, die Kultur und die Menschen kennen zu lernen“, sagt sie. Zwei Kommilitonen fliegen mit ihr nach Ghana. Am Flughafen trennen sich dann ihre Wege, später wolle man noch „zusammen durch Ghana reisen.“ Aber erstmal wartet „Kinder Paradise“. „Nach 98 Tagen möchte ich sagen können, dass ich froh bin, diesen Schritt gemacht zu haben“, erklärt Vanessa.

Autor:

Nina Möhlmeier aus Castrop-Rauxel

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