Bis in die erste Liga: Elektrorollstuhl-Hockey-Sportler Lars Dyringer hofft auf Sponsoren

Lars Dyringer spielt Elektrorollstuhl-Hockey in der ersten Bundesliga und sucht Spender für einen neuen Rollstuhl. | Foto: privat
  • Lars Dyringer spielt Elektrorollstuhl-Hockey in der ersten Bundesliga und sucht Spender für einen neuen Rollstuhl.
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Bundesligisten dürfte es in Castrop-Rauxel nicht allzu viele geben. Einer von denen, die es in die erste Bundesliga geschafft haben, ist Lars Dyringer. Der 21-Jährige spielt Elektrorollstuhl-Hockey bei den Ruhr-Rollers, die zu TUSEM Essen gehören.

„Wir kommen ganz schön rum“, sagt Dyringer, der die Krankheit Muskeldystrophie Typ Duchenne hat, wodurch seine Muskeln immer schwächer werden. Sechs Mannschaften gehören der ersten Liga an, die an vier Spieltagen pro Jahr aufeinandertreffen und jeder gegen jeden spielen. München und ein Ort bei Rostock gehören zum Beispiel zu den Austragungsorten.
„Im Moment läuft es nicht so gut“, sagt Dyringer über die Tabellenplatzierung seines Vereins, nachdem die halbe Saison vorüber ist. Daher ist Training angesagt. Dies findet einmal wöchentlich an der Ruhr-Universität Bochum statt.
Insgesamt besteht eine Mannschaft beim E-Hockey aus vier Feldspielern, einem Torwart sowie zwei bis drei Ersatzspielern. Lars Dyringer spielt in der Abwehr, „aber auch leicht nach vorn“, erklärt er. An seinem E-Rollstuhl hat er einen Festschläger, um damit auf dem Feld agieren zu können.

Seit sechs Jahren bei den Ruhr-Rollers

Vor gut zehn Jahren ist Dyringer zum E-Hockey gekommen. „Ich habe den Sport an der Schule kennengelernt. Da gab es eine AG.“ Vor etwa sechs Jahren wurde er dann Mitglied bei den Ruhr-Rollers. Zunächst spielte mit der zweiten Mannschaft in der dritten Bundesliga, und nun tritt er mit der ersten Mannschaft in der ersten Liga an.
Doch um weiterhin erfolgreich sein zu können, bräuchte er einen neuen Elektrorollstuhl. „Meinen habe ich seit mehr als fünf Jahren. Er passt nicht mehr richtig“, nennt Dyringer ein Problem. Zudem haben sich die Spielregeln geändert: Die maximale Geschwindigkeit in der ersten Bundesliga ist von zehn auf 15 Stundenkilometer erhöht worden. Dafür ist Dyringers Rollstuhl zu langsam. „Ich komme gar nicht mehr hinter her und kann den Ball nicht mehr abnehmen.“

Sponsoren gesucht

Einen neuen E-Rollstuhl bezahle die Krankenkasse jedoch nicht. „Für sie ist Elektrorollstuhl-Hockey nur ein Hobby, obwohl es als Reha-Sport anerkannt ist“, so Dyringer. Deshalb hofft der 21-Jährige auf Spender, die es ihm ermöglichen, einen neuen Rollstuhl zu kaufen.
Denn zum einen kann er es nur so schaffen, sich sportlich zu verbessern und vielleicht sogar in die Nationalmannschaft aufgenommen zu werden. Zum anderen ermöglicht ihm sein Sport aber auch Kontakt und Austausch mit vielen Menschen.
Rund 16.000 Euro kostet ein moderner E-Rollstuhl. Etwa 8.000 Euro hat er bereits zusammen, indem er sich an Stiftungen gewandt hat. Wer Lars Dyringer ebenfalls helfen möchte, kann per E-Mail an lars.d.crs@gmail.com mit ihm Kontakt aufnehmen.

Autor:

Vera Demuth aus Bochum

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