Internationale Köche kochen international

Sergei Sartakov aus Russland (v.l.), Sivi Ismail aus dem Irak, Gnanambal Vijayakumar aus Sri Lanka, Cynthia Asemota aus Nigeria und Mei­yun Chen aus China bereiten beim Kochkurs im Agora Kulturzentrum zusammen mit Ökotrophologin Petra Bertram (3.v. l.) Spinat-Crespelle zu. Foto: Vera Demuth
  • Sergei Sartakov aus Russland (v.l.), Sivi Ismail aus dem Irak, Gnanambal Vijayakumar aus Sri Lanka, Cynthia Asemota aus Nigeria und Mei­yun Chen aus China bereiten beim Kochkurs im Agora Kulturzentrum zusammen mit Ökotrophologin Petra Bertram (3.v. l.) Spinat-Crespelle zu. Foto: Vera Demuth
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Der Duft von gefüllten Pfannkuchen mit Spinat, Kirschtomaten, Frischkäse und Pinienkernen erfüllt die Küche im Agora Kulturzentrum. Noch legen die Teilnehmer des internationalen Kochkurses letzte Hand an, bevor die Spinat-Crespelle im Ofen gebacken werden.

International ist in diesem Fall doppelt zu verstehen, denn nicht nur die Teilnehmer stammen aus verschiedenen Ländern, sondern auch die Gerichte sind international – deutsche Küche inbegriffen. Der Kurs, den Kolping-Bildungszentren Ruhr und Agora Kulturzentrum als Teil des Guide-Projekts „Wegweiser in die Kulturlandschaft Deutschland“ anbieten, richtet sich an Drittstaatsangehörige, die sich dauerhaft in Deutschland niederlassen wollen.
So wie Meiyun Chen. Die Chinesin lebt seit einem Jahr hier, besucht einen Deutschkurs im Agora Kulturzentrum und schwingt nun mit Begeisterung den Kochlöffel. „Zutaten für chinesische Gerichte sind hier teuer und schwierig zu bekommen“, sagt sie und freut sich, nun andere Rezepte kennenzulernen.
Dass die Zutaten für die Gerichte nicht allzu teuer sind, ist ein Aspekt, auf den Kursleiterin und Ökotrophologin Petra Bertram achtet. Zudem erläutert sie beispielsweise, wie man sich trotz Nahrungsmittelunverträglichkeiten oder religiös begründetem Verzicht auf bestimmte Zutaten ausgewogen ernähren kann und wie Speisen ganz allgemein zubereitet werden. So erzählt Meiyun Chen: „Ich wusste bisher nicht, welches Öl man für Salat oder welches man zum Kochen verwendet.“
Auch die Irakerin Sivi Ismail und Cynthia Asemota aus Nigeria haben viel Spaß beim gemeinsamen Kochen. Cynthia Asemota kam vor zehn Monaten nach Deutschland. „Ich möchte Deutsch lernen, denn Sprache ist erforderlich für die Kommunikation“, erklärt sie. Das sei ihr besonders wichtig, da ihr Sohn hier in den Kindergarten ginge. Außerdem sei es interessant, im Kurs mit anderen zusammen zu sein. „Wir tauschen uns aus“, pflichtet Sivi Ismail ihr bei.
Denn der Austausch und die Verbesserung der Sprachkenntnisse sind ebenfalls Zielsetzungen des Kochkurses. Mit ihm wie mit allen anderen Angeboten des Guide-Projekts sollen Familien aus Drittstaaten bei der Integration unterstützt werden, erläutern Projektleiterin Christiana Braesch und Daniela Stadtler, pädagogische Mitarbeiterin im Agora Kulturzentrum.

Information

Der internationale Kochkurs findet mittwochs von 9.30 bis 12 Uhr im Agora Kulturzentrum, Zechenstraße 2a, statt. Zunächst auf fünf Wochen angelegt, wird der Kurs auf jeden Fall bis Ende Juni laufen. Daher können einzelne Interessierte in den nächsten Monaten hinzustoßen. Weitere Informationen zu allen Angeboten des Guide-Projekts gibt es unter Tel. 02305/354914.

Autor:

Vera Demuth aus Bochum

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