WDR 2 für eine Stadt-Finale: Eierbriketts und Co.: Bergmänner spielen Koks-Golf

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Heute (1. April) ist der große Finaltag - und Castrop-Rauxel sieht schwarz: Wie auch immer das genau aussehen mag, erfahren wir um 10 Uhr. Dann nämlich wird WDR 2 auf dem Altstadtmarkt die Stadtaufgabe bekannt geben. Und diese steht unter dem oben genannten Motto.

Ob es um den Bergbau geht? Oder vielleicht doch um Pflastersteine? Die Lösung gibt's später an dieser Stelle. Den ganzen Tag über informieren wir hier über die Geschehnisse rund um den Altstadtmarkt.

Um kurz nach 10 Uhr füllt sich der Marktplatz allmählich. Mit "Castrop-Rauxel"-Rufen wird ein Gruß an die Konkurrenz geschickt.

10.17 Uhr: Es ist soweit: Die Stadtaufgabe wird bekannt gegeben. "Es hat etwas mit eurer Bergbaugeschichte zu tun", sagt Moderator Uwe Schulz. "Das WDR-Radio berichtete 1959 über Bergmänner in Castrop-Rauxel, die mit Eierbriketts, Kohlestücken und Stöcken eine Art Golf spielten. Wir nennen es heute einfach mal Koks-Golf. Wir möchten, dass ihr dieses historische Ereignis nachahmt. Castrop-Rauxel soll bis zum Nachmittag ein Drei-Loch-Green bauen. Und zwar mit Bunker und Wasserhindernis. Die Hauptsache ist, dass das Ganze bespielbar ist und ihr ein Stück Kohle ins Loch befördert bekommt."

"Die Stadtaufgabe kann nach Belieben ausgeschmückt werden", erklärt Schulz. "Zum Beispiel mit einem Kokskuchen, echten Bergleuten und vielem mehr."

10.30 Uhr: Ulli Müller vom Organisationsteam ist von der Stadtaufgabe begeistert: "Ich freue mich darauf. Wir haben uns gewünscht, dass etwas mit Bergbau kommt. Wir werden es schaffen. Und vielleicht können wir noch den Erin-Turm bauen."

"Ich bin seit 30 Jahren Mitglied im Golfclub", verrät Martin Oldengott, Bereichsleiter Stadtentwicklung und Wirtschaftsförderung. Da dürften doch einige Kontakte vorhanden sein, die man heute gut nutzen kann...

Auch sollen jetzt der Knappenverein, Gartenbaucenter und das WLT kontaktiert werden. "Wir brauchen auch noch Kunstrasen und Sand", weiß Ulli Müller.

Und was ist mit der Heiligen Barbara, der Schutzpatronin der Bergleute? Nach seinem letztjährigen Auftritt als Queen fällt einem für diese Rolle unweigerlich Bürgermeister Johannes Beisenherz ein (Moderator Uwe Schulz ist auch noch ganz angetan: "Sie waren die schönste Queen, die ich je gesehen habe."). "Ich würde mich nicht sträuben", lacht der Bürgermeister.

11.30 Uhr: Hat es das Koks-Golf-Spiel im Jahr 1959 überhaupt gegeben? Es wird vermutet, dass sich der WDR einen Aprilscherz erlaubt hat. Egal, die Stadtaufgabe hat natürlich trotzdem Bestand.

11.50 Uhr: Gerüchten zufolge wird Johannes Beisenherz doch nicht als Heilige Barbara auftreten.

Der Stadtbetrieb EUV hat eine ganze Ladung Sand angeliefert. Fleißige Helfer greifen in der Mittagssonne zur Schüppe. Unter ihnen ist auch der stellvertretende Bürgermeister Peter Millner.

12 Uhr: Zwei Bäcker (Auffenberg und Café Antik) haben zugesagt, Kokskuchen herzustellen. "Außerdem wird der Rasen gleich angeliefert", sagt Ulli Müller. Und ASG-Schüler werden ein Erin-Turm-Modell bauen.

Bergmannskleidung ist auch schon eingetroffen, und der Knappenverein will eine Abordnung schicken. Auch beim "Singenden Steiger", Schorsch Zimoch, wurde schon angeklopft.

Apropos, Singen: "Das Steigerlied kriegen wir hin", meint Ulli Müller. Und die Kinder vom Mikado-Kindergarten sollen ganz schön textsicher sein. In diesem Sinne: Glück auf!

Um 12.40 Uhr wird dann Dagobert Volkmann das Duell mit dem Robokeeper aufnehmen.

12.30 Uhr: Der 47-Jährige schießt sich ein.

12.35 Uhr: "Wie fühlst du dich?", möchte Uwe Schulz vom Castrop-Rauxeler Torjäger im DFB-Shirt wissen. "Jetzt fühl ich mich gut. Meine Tochter Antonia ist gerade eingetroffen und drückt mir die Daumen. Ich versuche das Beste für Castrop-Rauxel. Wir wollen Blomberg hinter uns lassen. Es muss gleich einfach passen", hofft Volkmann.

12.40 Uhr: Drei Schuss, drei Chancen: Das Duell beginnt.
Der erste Schuss landet rechts oben am Pfosten. Den zweiten hält der Robokeeper. Der dritte Schuss sitzt: Er landet rechts oben im Tor. Jubel brandet auf. "Ein Schuss wie ein Strich", lobt Uwe Schulz.
Das bedeutet einen Punkt im Robokeeper-Duell. Im letzten Jahr holte Castrop-Rauxel keinen Punkt.

12.50 Uhr: "Wenn ihr sieben Punkte beim Quiz holt, zieht ihr mit Blomberg gleich", erklärt Uwe Schulz. Das Quiz wird gegen 16 Uhr stattfinden. Blomberg hat gestern mit 18 Punkten ordentlich vorgelegt. Jetzt müssen der Bürgermeister und sein Kompetenz-Team richtig Gas geben.

Und vorher muss natürlich noch die Stadtaufgabe gelöst werden:
Die Bergmannskleidung ist da. Jetzt fehlen nur noch Castrop-Rauxeler, die sie tragen. Ob Männlein oder Weiblein ist ganz egal. Wer Kittel und Co. anziehen würde, der sollte jetzt beim Jugendzentrum BoGi's (Leonhardstraße) vorbeischauen.

14.53 Uhr: Es sind nur noch wenige Minuten, bis zur Auflösung der Stadtaufgabe. Rasen, Blumen, Sandbunker und ein Springbrunnen als Wasserhindernis haben den Marktplatz in einen Golfplatz verwandelt, der von einem nachgebauten Erin-Turm geschmückt wird.

Katharina Schmalöer nutzt die letzten Minuten, um sich von Julian Paul Albers, Golflehrer im Golfclub Frohlinde, erklären zu lassen, wie sie gleich die Eierkohle über den Sandbunker in Richtung Loch lupfen muss. „Das ist nicht einfach, denn die Kohle zerspringt leicht“, erklärt Albers. Aber er attestiert Katharina eine „super Haltung“ bei der Generalprobe.

15.10 Uhr: Zahlreiche Castrop-Rauxeler, einige von ihnen in der Kluft von Knappen und Bergarbeitern, stehen um den Golfplatz herum und warten auf den großen Moment. Der WDR hat sich übrigens tatsächlich einen Aprilscherz erlaubt- das "Koks-Golf-Spiel" von 1959 hat es nie gegeben...

Noch einmal lässt Moderator Uwe Schulz den Golflehrer Julian Albers die Problematik erklären. Dann greift Katharina Schmalöer zum Putter … und das Stück Kohle fliegt über den Sandbunker.

Dann die erlösenden Worte von Uwe Schulz: „Ten points!“

Castrop-Rauxel hat die Stadtaufgabe mit Bravour gelöst, tosender Beifall auf dem Marktplatz.

15.15 Uhr: Castrop-Rauxeler Bonus: Angeleitet vom „Singenden Steiger", Schorsch Zimoch, stimmen die Umstehenden das Steiger-Lied an.

Jetzt ist eine kleine Verschnaufpause angesagt. Um 16.15 Uhr wird die endgültige Entscheidung fallen. Dann müssen Bürgermeister Johannes Beisenherz und sein Kompetenzteam sieben Fragen richtig beantworten, damit Castrop-Rauxel mit Blomberg gleich zieht und im Rennen bleibt.

16.10 Uhr: "Bis vor zehn Minuten wusste ich noch alles", sagt Martin Oldengott vom Kompetenzteam. Die Anspannung ist spürbar. Doch auch das Publikum darf mithelfen, ist mit Stimmzetteln ((A, B, C) ausgerüstet. Auf geht's!

16.15 Uhr: Das Quiz beginnt. "Wie hieß der erste große Hit von Jupiter Jones?" Antwort A (Still) ist richtig.

Dann Frage 2: "Mit welcher Stadt hat Castrop-Rauxel zuerst eine Städtepartnerschaft geschlossen?" Auch hier ist Antwort A (Wakefield) die richtige.

"Welche Landtagswahl führte zu Neuwahlen im Bund?", heißt die dritte Frage. "2005" (Antwort C) ist richtig. Nächster Punkt für unsere Stadt!

Die vierte Frage befasst sich mit der VHS. "Welcher Kochkurs wird wirklich angeboten?". Es ist "Hilfe, meine Wohnung hat eine Küche" (Antwort A)!

"Welches Fußballerbruderpaar stammt aus NRW?" "Karl-Heinz und Michael Rummenigge", lautet die Antwort des Kompetenzteams. Wieder richtig!

"Welchen Namen hatte das Café, das Heino 16 Jahre lang in Bad Münstereifel führte?"
"Rathauscafé".
Auch das ist richtig. Jubel brandet auf.

Noch eine Frage, und wir haben mit Blomberg gleichgezogen...

Frage Nummer sieben befasst sich mit dem britischen Codewort von 1946 für die Gründung von NRW.
"Operation Marriage"
Stille.
Dann die erlösenden Worte von Uwe Schulz: "Das stimmt!"
Tosender Applaus.
Gleichstand mit Blomberg.

Die achte Frage. "Welches Schloss neben Augustusburg gehört zum Brühler Schlosspark?"
Die Antwort "Kranichstein" ist leider falsch. "Falkenlust" wäre richtig gewesen.

Das bedeutet: 18 Punkte für Castrop-Rauxel!
Zieht keine Stadt mehr vorbei, wird es zum Stechen mit Blomberg kommen.

"Ich bin begeistert. Damit habe ich nicht gerechnet, denn Blombergs Vorgabe war enorm", freut sich Bürgermeister Johannes Beisenherz.

Autor:

Nina Möhlmeier aus Castrop-Rauxel

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