Beim Müll sparen: Tipps vom Bund der Steuerzahler lassen sich nicht alle umsetzen

Die Abfallgebühren sind in diesem Jahr gestiegen.
  • Die Abfallgebühren sind in diesem Jahr gestiegen.
  • hochgeladen von Vera Demuth

Die Abfallgebühren in NRW sind 2018 im Durchschnitt leicht gesunken. Das hat der Bund der Steuerzahler (BdSt) NRW festgestellt. Jedoch sind die Gebühren in zahlreichen Kommunen angestiegen, weswegen der Bund Tipps zusammengestellt hat, wie Bürger Geld sparen könnten.

Auch Castrop-Rauxel gehört zu den Städten, in denen die Abfallentsorgung den Bürger seit diesem Jahr mehr kostet. Nach 2015 sind die Gebühren erstmals um zwei Prozent von 1,85 Euro auf 1,89 Euro pro Liter Abfall erhöht worden. Damit bleibt Castrop-Rauxel aber unter dem landes- und auch unter dem kreisweiten Durchschnitt.
Von den Vorschlägen des BdSt NRW können Bürger einige, aber nicht alle umsetzen. Der Stadtanzeiger fragte bei EUV-Chef Michael Werner nach, wobei die Castrop-Rauxeler sparen können und wo nicht.
Eigenkompostiererabschlag nutzen: Eigenkompostierung ist in Castrop-Rauxeler möglich, auch wenn die Bürger sie weniger nachfragten, so Werner. "Da die Kosten für die Bereitstellung des Behälters wegfallen, spart man etwa 20 Euro im Jahr."
Bonus für die Altpapiertonne nutzen: Einen Bonus gibt es in Castrop-Rauxel nicht. "Wenn man Papier-, Reycling- und Bioabfall separiert, kann man aber den Restmüll reduzieren und eine kleinere Tonne nehmen", erläutert Werner.
Restmülltonne gemeinsam mit den Nachbarn nutzen: Eine Nachbarschaftstonne bietet der EUV seit mehr als 20 Jahren an.
Biotonne nur für die Sommermonate beantragen: Diese Möglichkeit gibt es in Castrop-Rauxel nicht. Zum einen, so Werner, gebe es auch im Herbst und Winter Bioabfall. "Zum anderen wäre der Aufwand für den EUV höher, weil wir das gesondert in Rechnung stellen müssten."
Abschläge für Ein-Personen-Haushalt nutzen: "Das ist eine Wunschvorstellung. Singles produzieren mehr Abfall", erteilt Werner dem Vorschlag des BdSt NRW eine Absage.
Längeren Abfuhrrhythmus beantragen: Schon aus Gründen der Hygiene und Gesundheit sei eine 14-tägliche Leerung Standard, so der EUV-Chef. "Viele Bürger nutzen die wöchentliche." Ein vierwöchiger Rhythmus wird nur für Ein-Personen-Haushalte angeboten.
Kleinstmögliches Abfallgefäß wählen und Reduzierung des Restmüllvolumens beantragen: Dies ist möglich. "Die kleinste Tonne beträgt 80 Liter."

Wilder Müll

Beim wilden Müll, dessen Entsorgung auch in Castrop-Rauxel über die Abfallgebühr finanziert wird, schlägt der BdSt NRW vor, dies stattdessen über den städtischen Haushalt abzurechnen. "Wilder Müll ist von öffentlichem Interesse und von der Öffentlichkeit verursacht", hält Werner dem entgegen. Zudem sei im Landesabfallgesetz vorgeschrieben, dass die Entsorgung über die Gebühr abgerechnet werden müsse.

Autor:

Vera Demuth aus Bochum

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