Emschergenossenschaft erstellt sogenannte Sohlgleite
Neue Emscher an der Mündung nimmt allmählich Form an

Die Sohlgleite soll verhindern, dass das Wasser der Emscher nicht so schnell und steil in den Rhein fließt. | Foto: Jörg Saborowski/EGLV
  • Die Sohlgleite soll verhindern, dass das Wasser der Emscher nicht so schnell und steil in den Rhein fließt.
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Gut voran kommt die Emschergenossenschaft mit ihren Arbeiten an der neuen Emscher-Mündung in den Rhein: Aus der Vogelperspektive ist das künftige Flussbett bereits bestens zu erkennen. Ganz aktuell erstellt die Emschergenossenschaft die sogenannte Sohlgleite zur Ausgleichung des Höhenunterschiedes zwischen Emscher und Rhein.

Da der Rhein deutlich niedriger liegt als die aktuelle Emscher, muss der Fluss in seiner neuen Mündungsaue einen Höhenunterschied von rund fünf Metern ausgleichen. Damit das Wasser nicht zu steil und damit zu schnell in die Tiefe rauscht, baut die Emschergenossenschaft eine Sohlgleite – vergleichbar mit Treppenstufen anstelle einer steilen Rampe – in die Mündung ein. Die Aushubarbeiten (zirka 30.000 Kubikmeter) sind bereits komplett abgeschlossen. Zuletzt wurde ein Geotextil zur Absicherung der Böschungen verlegt sowie erste Steinschüttungen eingebracht. In den kommenden Wochen werden dann die großen Steinblöcke (bis zu 2,50 Meter hoch), die bereits im Baufeld lagern, eingesetzt – sie bilden schließlich die „Treppenstufen“, die Sohle, für den dann sanft gen Rhein gleitenden Fluss.

Öffnung des Rheindeiches

An der Erstellung der Sohlgleite wird die Emschergenossenschaft bis voraussichtlich Ende dieses Jahres arbeiten. Im Anschluss daran schließt direkt der nächste Bauabschnitt an. Dieser wird dann bis mindestens Ende 2021 andauern und unter anderem die folgenden Maßnahmen beinhalten: Öffnung des Rheindeiches, Umlegung der Emscher in das dann neue Auenfeld, Verfüllung des alten Emscher-Laufes und Aufweitung der Emscher zwischen der Bahntrasse und der Brücke Hagelstraße.

Hintergrund:
Grundlage für die Verlegung der Mündung ist der Umbau des Emscher-Systems und die Europäische Wasserrahmenrichtlinie. Diese fordert unter anderem eine Durchgängigkeit des Gewässers sowie einen naturnahen Zustand. Beides ist zurzeit mit dem metertiefen Absturz der Emscher am Stapp in den Rhein nicht gegeben. Daher wird die Emscher-Mündung zirka 500 Meter in Richtung Norden verlegt. Im Zuge der Neugestaltung der Emscher-Mündung entsteht eine rund 20 Hektar große Aue, die einen Hochwasserrückhalteraum mit einem Fassungsvolumen von knapp 1,3 Millionen Kubikmeter beinhaltet.In die Renaturierung der Emscher-Mündung investiert die Emschergenossenschaft etwa 50 Millionen Euro.

Autor:

Lokalkompass Dinslaken-Voerde-Hünxe aus Dinslaken

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